Dave Smith Instruments Prophet 08 PE ist mit analogen Oszillatoren, berühmten Curtis Chip Low-Pass Filtern und analogen VCAs gewappnet, um die Sounds seiner legendären Vorfahren abzubilden. Mit modernen Features wie erweiterter Modulationsmatrix und zusätzlichen Modulationsquellen, wie drei Hüllkurvengeneratoren und vier LFOs pro Stimme, überholt der analoge Keyboard Synth klassische Vintage-Synths spielend. MIDI Anschlüsse, Step-Sequenzer und Arpeggiator runden das Spielvergnügen ab.
Der Step-Sequenzer des DSI Prophet 08 PE bietet die typische Galanz, mit der in windeseile interessante Sequenzen erzeugt werden können. Auch der Integrierte Arpeggiator unterstützt den kreativen Workflow und bietet so manche Inspiration.
Für besondere Performances teilt der Split Modus die Klaviatur in zwei Bereiche mit jeweils eigenen Klängen auf. Stack-Mode arbeitet auch mit zwei verschiedenen Klängen gleichzeitig, schichtet diese aber übereinander womit noch dickere Sound-Drones und fette Flächen erzeugt werden können.
Nicht weniger als 20 Modulationsquellen können intern mit 43 Modulationszielen im Prophet 08 PE Module "verdrahtet" zu werden. Da Prophet 08 nicht weniger als vier LFOs und drei Hüllkurven zur Verfügung stellt, sollten dem ambitionierten Synth-Schrauber genügend Einfälle für lebendige Patches in den Sinn kommen. Die Auswahl der Quelle wird über den MOD SOURCE Regler und die Auswahl des Ziels über den MOD DEST Regler festgelegt.
Auf der Rückseite des Prophet 08 finden wir MIDI In, Out, Thru, und Poly Chain. Den Stereo Summen Ausgang, sowie einen zweiten Stereo-B Ausgang. Als Steuerpedale können sowohl Sustain, als auch ein weiteres Fußpedal zur Steuerung eines beliebigen Parameter angeschlossen werden. Der Kopfhöreranschluss befindet sich ebenfalls auf der Rückseite des Prophet 08.
Features:
Ich orientiere mich bei meiner Bewertung mal an den Kategorien des MusicStores :
KLANG :
Kraftvoller Analog-Sound , es drückt und schiebt wie es sein muß. Mir íst der Sound des Evolver zu kalt und technoid - da war der P08 nun die richtige Wahl. Modulationsquellen satt und durch den Dual-Mode soger dual-timbral.
VERARBEITUNG :
Ich kenne sie alle : PEK in Encoder und PE-Version - P08 in Encoder und nun die PE-Version. Die zu Anfang zu recht kritisierten Bedienelemente wurden qualitativ stark verbessert. Beim P08-PE sind die Poti-Stifte sogar aus Metall !! Besonders gut gefällt mir das Einzelwert-Parameter wie z.B. LFO-Wellenformen mit gerasterten Potis angesprochen werden. Das macht die Anwahl deutlich komfortabler.
PREIS-LEISTUNG :
Angesicht der soeben beschriebenen Qualitätsverbesserungen ist der stabile Preis noch günstiger zu bewerten.
HANDLING/BEDIENUNG:
Für alle wesentlichen Parameter ein Regler.
Insgesamt mit rund 88 x 30 cm ein sehr kompaktes und transportables Gerät.
FEATURS/AUSTATTUNG :
Hier gebe ich nicht die volle Punktzahl -Gründe:
1. Man kann die Steps des Step-Sequenzer nicht per Keyboard aufzeichnen.
2. Der in der Artikelbeschreibung genannte PC/MAC Editor ist NICHT dabei. Er muß kostenpflichtig (50$) getrennt erworben werden
Der Prophet 08 ist für mich eines der bestklingenden Synthies auf dem Markt. Der Sound ist fett und edel, der Filter eine Wucht. Kein Digitaler und VA Synth wird jemals so breit und fett klingen. Im Unison Mode gibt es ein Lautsprecher Erdbeben (achtung, die Boxen können dabei der Klanggewalt erliegen). Sehr viele Feautures und enorme Modulationsmöglichkeiten. Quasi Semimodular aufgebaut. Hervorragende Verarbeitung - Metallgehäuse und Holzseitenteile. Klingt eher wie der Oberheim OB X. Hat aber knackige Hüllkürven und einen tollen 4x16 Stepsequenzer. Dave Smith verzichtet auf interne Effekte, was absolut ok ist. Toll spielende Tastatur, Layer und Split Mode, Arpeggiator. Absolut perfekt, wäre da nicht das Poti Problem: Wenn man die presets abruft und die verschiedene Parameter steuern möchte, muss man den Potiwert "abholen" (Wie beim SLim Phatty). D.h. der Filter schliesst nicht richtig, man öffnet den Wert auf Anschlag (127), dann erst kann man ihn auf 0 drehen. Ist gewöhniungsbedürftig und ärgerlich. Seltsamerweise hat der Poly Evolver (den ich auch besitze) nicht dieses Parameterwert "abhol"-Problem. Der Sequenzer und der Arpeggiator, haben nur Midi sync (START, Stop, Tempo in/out) keine Notenausgabe, sind dadurch nur intern nutzbar. Wenn der sind auch noch ein HPF hätte und Audio ins (um den fantastischen Curtis Filter als Filterbox zu nutzen (wie beim Evolver) wäre der 08er perfekt!!
Trotzdem, er ist der einzig erhältliche Vollanalger Polysynth mit Tastatur auf dem Markt. Wenn die Curtischips nicht mehr hergestellt werden (was momentan der Fall ist), dann hat man einen kultigen Vintagesynth der hohen Sammlerstatus haben wird. Zumal die Technik gegenüber den alten Vintagesynths ausgereifter ist, Die Oscis sind wesentlich stimmstabiler, man hat mehr speicherplätze, MIDI, und der Synth ist leichter (was wichtig für live ist) als die alten grossen polyphonen Dinosaurier. Der DSI Prophet 08 ist jeden Cent wert. Jedes grosse Studio kommt nicht drum herum einen edlen Vollanalogen zu besitzen (wie auch weiterhin analoge EQs und Kompressoren digital nicht zu ersetzen sind)!