Carlos Santana gilt als der erste PRS Endorser überhaupt und spielt die Instrumente der amerikanischen Edelschmiede bereits seit 1982. Im Jahr 1990 gab er den Anstoß zur Auflage der SE Serie, die Schülern mit schmalem Geldbeutel die Möglichkeit geben sollte, in den Genuss der legendären PRS Qualität zu kommen. Erstes Modell dieser neuen Serie war sein Signature-Modell, das mit hervorragendem Klang und ungetrübtem Spielkomfort zu überzeugen wusste.
Im transparenten Sapphire Finish präsentiert sich die PRS SE Santana in der typisch edlen PRS-Optik, die die atemberaubende Maserung der Riegelahorn-Decke herausstellt. Aber auch klanglich kann diese Gitarre voll überzeugen. Bewährte PRS SE 245 Humbucker an Hals und Steg liefern einen warmen, cremigen Sound, der mit süßen Mitten und klaren Höhen cleane Melodien ebenso zum Leben erweckt wie singende Leads. Hierbei bietet der Hals mit klassischem "Wide Fat"-Profil eine komfortable Grundlage für klassische und moderne Spieltechniken.
Hochwertige Hardware in Form des klassischen PRS Vibrato-Systems und zuverlässiger Die-Cast Mechaniken rundet die Ausstattung der PRS SE Santana ab.
Erster Eindruck: Sieht sehr edel und super aus. Die Farbe Saphire gefällt mir persönlich sehr gut und sieht viel besser aus als auf den Bildern. Die leicht gewölbte Ahorndecke (genauer: das aufgebrachte Furnier) weist eine enge und fantastische Maserung auf mit 3-D- Eindruck. Unter dem Furnier übrigens wie bei einer Les Paul Mahagoni und Ahorndecke (in der Mitte ca 1 cm, am Rand ca einen halben cm stark). Dazu noch die Bird-Inlays, und die Prs-Kopfplatte finde ich auch sehr gelungen.
Zweiter Eindruck: Die Gitarre ist leicht!! Gerade im Vergleich zu vielen Paulas lässt sie sich stundenlang tragen.
Die Gitarre ist super bespielbar. Durch die kurze Mensur auch für kleinere gut zu greifen. Die handliche Gitarre lässt sich übrigens auch im Sitzen sehr gut spielen, sie verrutscht nicht. (Zu) flache Saitenlage, E- und A-Saite schepperten ordentlich. Relativ dünner, aber gut greifbarer Hals, dass er auf der Rückseite lackiert ist, beeinträchtigt überhaupt nicht. Die Mechaniken halten die Stimmung zuverlässig. Anders als bei den custom 24-Modellen kein coil-Split möglich. Der Toggle-Switch schaltet fast geräuschlos.
Der Klang ist unverstärkt offen und spritzig, verstärkt ist eine Beschreibung ja immer sehr subjektiv. Hier mein Versuch: Clean trotz Humbucker klar, warm und richtig schön, keine humbuckerbedingten Nachteile. Diese Gitarre funktioniert clean richtig gut! Verzerrt eine Macht, durch den guten Tonregler gut beeinflussbar (wird nicht dumpf), die beiden Humbucker haben es in sich! Auch am Hals klingt es nie verwaschen, sondern stets sehr differenziert. Der Lautstärkeregler passt ebenfalls: er funktioniert sehr linear und klaut keine Höhen, man kann also gut mit ihm arbeiten.
Das Vibrato benutze ich kaum, kann dazu also nicht viel sagen. Es hat jdf. keine scharfen Kanten, der Handballen fühlt sich wohl.
Zur Verarbeitung: Auf dem Griffbrett waren noch leichte Bearbeitungsrückstände (Schleifstaub und etwas Wachs o.ä. am Halsende). Ließ sich aber leicht entfernen durch Einölen des Griffbretts - das war ohnehin erforderlich, weil knochentrocken (da ist die Gitte aber kein Einzelfall, ausgedörrte Griffbretter hatte ich schon bei Gibson Les Paul und Fender Mexico). Außerdem einige wenige Lackspritzer auf der Decke, die man allerdings nur bei genauer Untersuchung gegen das Licht sieht.
Fazit: Eine tolle Gitarre mit hervorragendem Preis-/Leistungsverhältnis.