Der AKG K275 ist ein Studiokopfhörer in geschlossener Bauweise, der sich aufgrund seines sehr natürlichen Klangbildes und der hohen Abschirmung sehr gut als Kopfhörer in der Aufnahmekabine einsetzen lässt. Ein Übersprechen bei Gesangs- und Instrumentenaufnahmen lässt sich damit auf ein Minimum reduzieren. Aber auch zur Abmischnung und exakten Beurteilung des aufgenommenen Audiomaterials lässt er sich bestens verwenden. Zwei leistungsstarke 50 mm Wandler sorgen für einen transparenten Klang mit differenzierter Tiefenstaffelung und breitem Stereobild. Durch seine niedrige Impedanz von 32 Ohm erzielt er auch an mobilen Abspielgeräten (Smartphones) oder USB-Interfaces eine hohe Lautstärke. Die weichen, ohrumschließenden Ohrpolster garantieren einen bequemen Sitz und hohen Tragekomfort. Alle häufig beanspruchten Bauteile des AKG K275 sind aus Metall. Dadurch ist der Kopfhörer auch bei hoher Beanspruchung langlebig und stabil. Zum einfachen Transport kann man den AKG K275 einfach zusammenklappen.
Lange habe ich, wie auch einige meiner Audio-Kollegen, auf dieses Produkt gewartet, nachdem es vor fast zwei Jahren erstmals angekündigt wurde. Mit dem Warten stiegen die Erwartungen immer weiter, denn der Kopfhörer schien endlich die Kombination an Features zu bieten, die der moderne mobile Musiker/Musikproduzent/Audio-Profi benötigt - nämlich Referenz-tauglicher Klang gepaart mit hervorragender Stabilität, Portabilität und Ergonomie.
Dies hat sich nach ausgiebigem Testen beinahe uneingeschränkt erfüllt. Stabil, bequem, praktisch, leicht und durchdacht. Der Bassbereich ist, wie explizit beworben, sehr stark und präzise, auch noch weit in den Subbassbereich hinein. Nur in den Höhen liegt die große Enttäuschung. Denn diese sind völlig unterrepräsentiert. Dies geht auf Kosten der räumlichen Darstellung und im Allgemeinen auf Kosten der Qualitäten als Referenz-Klanglupe. Die Beurteilung von Frequenzgängen und damit zusammenhängend auch feinen Impulsen ist fast unmöglich. Dies macht nicht nur eine Nutzung als Mixing-Abhöre schwierig, sondern sogar als Live-Monitoring. Einzig als Spaßkopfhörer für bassige Musik machen sie vielleicht Spaß.
Von AKG hätte ich dies nicht in dieser Form erwartet, zumal ich großer Fan des beinahe überdifferenzierten K701 bin. Allerdings scheint die eher bassige Abstimmung eine allgemeine Tendenz der neueren AKG-Modelle zu sein und ihren Höhepunkt in diesem neuen Design gefunden zu haben.
Somit gehen meine so sehnsüchtig erwarteten K 275 wahrscheinlich wieder zurück zu Music Store.
Das Spiralkabel ist nicht so ganz mein Ding, aber schön das man das Kabel wechseln kann. Ideal wäre die Wahl beim Kauf, ob glattes oder spiralförmiges Kabel. Klang ist super. Für mich als Hörgeräteträger die richtige Wahl.