Behringer Powerplay P2

Ich bin Inear-Monitoring-Neuling und noch unsicher ob ich dauerhaft Gefallen daran finden werde. Auslöser für meinen Inear-Versuch war, dass ich neuerdings im Proberaum direkt neben unserem Drummer stehe.
Eine teure Funkanlage wollte ich mir neben den Shure SE 315-CL Ohrhörern, erst einmal nicht leisten. Daher kam nur ein kabelgebundenes System infrage. Durch die vielen positiven Feedbacks zum Behringer Powerplay P2 entschied ich mich also für dieses Gerät.

Die Verarbeitung macht einen guten Eindruck. Das Gehäuse ist aus Metall, der Gürtelclip sitzt schön stramm und das Poti, gleichzeitig auch Ein- und Ausschalter, fühlt sich griffig an und hat einen guten Drehwiderstand um versehentliches Verstellen zu vermeiden. Einen eingebauten Limiter gibt es auch, was für mich sehr wichtig ist. Irgendjemand steckt immer mal bei Volldampf 'nen Stecker in die Gitarre...
Um die Batterien einzulegen muss man das Gehäuse öffnen. Das funktioniert ganz einfach, indem man einen eingelassenen Knopf eindrückt und die Gehäuseverkleidung nach unten schiebt. Da liegen dann aber auch neben dem Batterieanschluss sämtliche inneren Werte frei. Das Schließen ist dann leider etwas fummeliger als das Öffnen.

Dem Powerplay kann über ein XLR-Kabel entweder ein Mono-, oder Stereosignal zugeführt werden. Mein Powerplay war im Auslieferungszustand für den Stereobetrieb eingestellt. Somit konnte ich bei angeschlossener Mono-Quelle nur auf dem rechten Ohrhörer etwas hören. Der Schalter zum Ändern der Betriebsart liegt im Inneren des Gehäuses, aber da muss man ja nicht regelmäßig ran.

Der Sound ist im Zusammenspiel mit meinen Shure SE 315-CL Ohrhörern wirklich gut - transparent und ausgewogen. Auch die Verstärkung ist gut. Ich brauche den Regler nur maximal zu 1/4 aufdrehen um eine angenehme Lautstärke zu haben. Nach oben ist also reichlich Luft. Rauschen ist eigentlich kaum zu hören. Natürlich kann man es provozieren, wenn man ein zu mickriges Signal zuführt.

Unterm Strich würde ich sagen, dass man mit dem Powerplay nicht viel falsch macht - vor allem bei diesem Preis.

Kein Stromkabel, welches sich lösen kann, Stereo Inear-Sound über 1 (!) Kabel (Stereo-Klinke oder XLR).

Zu beachten ist, dass "übliche" Y-XLR-Adapterkabel nicht passend belegt sind, hier erhält man einen "doppelten" Mono-Sound! Also entweder selber (um)löten oder z. B. Kabel von Fischer Amps kaufen (fast so teuer wie das Behringer P2 ... ).
Die Stromversorgung läuft über 2 AAA-Batterien (bei mir problemlos stundenlang mit Akkus) und nicht wie beim P1 über einen teuren 9V-Block oder Strom. Die Lautstärke ist insbesondere an meinen Shure In-Ear-Kopfhörern mehr als ausreichend, wobei es bei hochohmigen "normale" Kopfhörern deutlich leiser (Physik...) zugeht, aber auch noch ausreichend.

Negativ aufgefallen sind mir 2 Punkte:

Bei optimaler Aussteuerung der Aux/Bus-Wege kann ich sowohl am X32 als MR18 ab einem Faderstellung von etwa minus 6 dB deutliche Verzerrungen des Eingangssignals feststellen, daher: lieber leiser zuspielen und dafür etwas mehr verstärken.

Außerdem hat sich der Gürtelclip bei einem Gerät direkt bei der ersten Probe leicht überdehnt/verzogen, da er mit dem Kabel hängen geblieben ist. Ist natürlich ein gutes Zeichen; das Gerät ist so klein, dass man es fast vergisst. Hier wäre ein etwas robusterer idealerweise austauschbarer Gürtelclip das I-Tüpfelchen gewesen (sieht aber auch beim optisch ähnlichen Fischer Amps auch nicht solider aus).

Und der Klang?

Wenn richtig eingepegelt - sehr gut, da gilt es nix zu meckern!

Der Gain-Regler steht bei mir zwischen 9 und 12 "Uhr" ... lauter können zumindest meine Ohren nicht ertragen.
Der Limiter funktioniert auch: Einer unserer Sänger wollte einen Redebeitrag durch das herausziehen des Mikrofonsteckers "einleiten" ...

Insgesamt eine klare Kaufempfehlung, Klang und Verarbeitung eigentlich 4 Sterne aus den vorgenannten Gründen, in Anbetracht des günstigen Preises jedoch volle Punktzahl!

Für den Preis absolut zu empfehlen

Preis Leistung stimmt.
Noch nicht mit der Band getestet, aber Mal auf die schnelle die Klampfe direkt angeschlossen und mit Kopfhörer geübt.
Das klappt echt gut, im Garten zB wenn das Wetter schön ist 😎🤘

Die Bedingungen ist super leicht, auch wenn das einsetzen der Batterien etwas fummelig ist. Ich nutze es als Gitarrist während unserer Proben. Einfach den Amp mikrofonieren und direkt mit dem XLR Kabel ins Powerplay und schon hört man sich deutlich besser. Die Klangqualität ist und durch den Lautsärkeregler gut kontrollierbar. Einzig der Kopfhörereingang bereitet mir manchmal ein paar Probleme, da meine Kopfhörer dort nicht perfekt halten, sodass der Ton zwischen Stereo und Mono schwankt (Kann auch am Anschluss meiner Kopfhörer liegen)