hab die Box als B-Ware gekauft, ohne irgendwelche Gebrauchsspuren, ich glaube der Karton war noch nie geöffnet,
perfekt als Subsnake am Schlagzeug,
Di Boxen bleiben zu Hause, Keyboards, Acc. Gitarren usw., können ohne Di Box direkt per Klinkenstecker eingestöpstelt werden, bin zufrieden.
Die SD8 kam mir erstmal merkwürdig anachronistisch vor. In Zeiten, wo digitale 16/8er oder sogar 24/12er Stageboxen zur Standardausrüstung gehören, kommen einem "nur" 8/8 Kanäle unnötig umständlich vor.
Die erste SD8 habe ich mir aus Verlegenheit gekauft, ich brauchte mehr Kanäle, für eine zweite SD16 war grade nicht das nötige Kleingeld da und die SD8 gab's als B-Stock für 530€.
Es stellte sich heraus, dass das Arbeiten deutlich erleichtert wurde, da plötzlich auf beiden Seiten der Bühne die notwendigen Anschlüsse bereitstanden. Die SD8 ist zudem optisch derart dezent, dass man sie auch auf Bühnen, welche Galastandandards genügen müssen, problemlos unterbringen kann. Mit der SD16 schon schwieriger, mit einer S16 im Rackcase gänzlich unmöglich.
Tatsächlich betreibe ich mittlerweile neben meiner SD16 zwei weitere SD8 Boxen, die kleinen jeweils links und rechts an der Bühnenkante für die PA, Monitore und Instrumente welche dort in der Nähe stehen, die SD16 hinten mittig für Schlagzeug und was sonst noch so anfällt. Dieses Setup ist fantastisch gut, denn es sorgt zum einen für ein absolut aufgeräumtes Bühnenbild und zweitens für kurze Kabelwege. Das trägt zur Langlebigkeit bei, denn es wird weit weniger auf dem Material herumgetrampelt. Auf- und Abbauzeiten bei größeren Bühnen werden signifikant verkürzt, da Kabelverlängerungen entfallen und grundsätzlich kürzere Kabel verwendet werden können.
Verarbeitungstechnisch gibt es nichts auszusetzen, funktional ebenfalls nicht. Wie der Rest der X32 Reihe bietet auch die SD8 herausrangende Klangqualität für's Geld, auch für Recording-Zwecke. Die Handhabung der SD-Boxen ist denkbar einfach und - im Gegensatz zur S-Reihe - auch für den Laien schnell durchschaubar, so dass man auch ungelernten Stagehands in Sekundenschnelle erklärt hat, wie man die Outputs umschaltet.
Die Positionierungsmöglichkeit sind klasse, die SD8/16 lässt sich tatsächlich wie die typische Dropsnake nutzen und ist dafür auch vom Gehäuse her ausgelegt. Dicke Gummipuffer sorgen dafür, dass das Gehäuse die Bühne schadlos wieder verlässt und die Box nicht umherrutscht. Sie kann auf dem Rücken liegend (Anschlüsse nach oben - sehr praktisch) positioniert werden, normal liegend oder "auf dem Kopf" - alles kein Problem.
Die S-Reihe bietet funktional mehr, standalone Modus, ADAT Out, MIDI Inb/Out etc. und erinnert eher an eine Breakout Box. Man sollte sich vor dem Kauf aber fragen, wie oft man diese Features braucht. Wenn man auf großen Bühnen arbeitet und immer einen Hand auf der Bühne hat, welche z.B. autonom den Linecheck über die S16 machen kann, dann macht das Sinn. Wenn man - so wie ich und sicher viele andere - meistens allein arbeitet und maximal eine Kabelhilfe hat, lohnt es sich nicht, die Umstände einer S-Box hinzunehmen. Man wird die erweiterten Features so gut wie nie nutzen, hat dafür aber eine Box die größer und schwerer ist (Rackcase ist Pflicht) und nur liegend positioniert werden kann, was das anschließen der Kabel teils sehr umständlich macht - je nachdem, wo man die Box halt unterbringen muss. Auch da sind die Möglichkeiten einer S16 deutlich eingeschränkter: Wo die S-Serie zwingend 40x45cm einnimmt, kommt man mit einer SD16 schon mit 33x14cm und bei einer SD8 schon mit 33x9.8cm hin. So kann man sie leicht zwischen zwei Podesten "versenken", die Anschlüsse sind von oben nach wie vor einseh- und erreichbar.
Fazit: Sehr empfehlenswert. Wirtschaftlich sind eine SD16 und zwei SD8er natürlich etwas weniger interessant als eine S32, aber der Alltagsnutzen liegt doch signifikant höher, da man eben nicht sinnfrei alle Ein- und Ausgänge an einem Ort hat sondern dort, wo man sie benötigt.