Die Epiphone ES-335 PRO im limitierten Ebony Finish präsentiert eindrucksvoll die Stärken der Semi-Hollow Legende von 1958. Zwei Alnico Classic PRO Humbucker sind von artikulativen Cleans bis zum kräftigen Overdrive-Sound für alle Späße zu haben, während der Korpus aus 5-lagigem Ahorn- und Birkenlaminat den klassischen Holzcharakter der ES bildet. Mit hochwertiger und langlebiger LockTone Hardware, soliden Wilkinson Mechaniken sowie Push/Pull Potis für Coil Splits ist die Epiphone ES-335 Pro für Proberaum und Bühne bestens gerüstet.
Überblick über die ES-335 PRO Ebony:
Ich bewerte hier mein Instrument, und das ist frei von jeglichen Mängeln. Die Verarbeitung ist absolut sauber (meine 335 ist schwarz). Der Klang ist gut, kein schnarren oder scheppern. Eine 335er sieht einfach gut aus, so auch meine.
Ich denke, sie ist ihr Geld wert.
Vorab, ich besitze auch eine original ES 335 aus den 80ern. Die Bewertung beruht also auf einem unfairen Vergleich. Die epi hab ich gekauft, weil ich der G nicht mehr alles zumuten will und weil sie schön ist.
Die Verarbeitung ist an sich gut, gemessen an der Großen Schwester natürlich ausbaufähig. Es finden sich wenn man danach sucht kleine bis kleinste Unsauberkeiten vom Lack auf dem Binding, aber nichts was man aus einem Meter noch sieht. Die großen Flächen sind vollkommen fehlerfrei lackiert. Die Bundenden könnten noch etwas konsequenter verrundet sein, die Bünde etwas polierter. Aber die Gitarre ließ und lässt sich aus dem Karton auch mit hohen Ansprüchen problemlos spielen, was nicht selbstverständlich ist. Somit kann man sicher noch was rausholen (wo nicht), aber man muss nicht nochmal den halben Preis für den Gitarrenbauer draufrechnen, sondern kann sofort loslegen. Die Werkseinstellung ist gut, Intonationsprobleme gibt es nicht. Optik finde ich mit den Blockinlays, schwarz und mit Halsbinding top.
Kommen wir zur Hauptsache:
Den Klang finde ich auch super. Die Tonabnehmer haben mich sehr positiv überrascht, die Gedanken, welcher handgewickelte Tauschpickup da reinkommt, sind praktisch erstmal zum Erliegen gekommen.
Ich habe die Gitarre jetzt seit ein paar Monaten ausgiebig gespielt. Der Sattel musste initial nachgearbeitet werden( War nicht tief genug gefeilt )
Ansonsten ist die Gitarre einwandfrei gearbeitet. Die Pro Bucker Pickups sind wirklich tolle Pickups. Ich habe auch eine Gibson mit Burstbuckern. Ich höre da kaum einen Unterschied. Auch die Spulenanzapfung ist wirklich gut brauchbar.
Nicht alle Epiphone Gitarren sind Spitze. Ich habe auch schon mal eine Riviera zurück geschickt weil die sehr schlecht verarbeitet war. Aber diese Gitarre ist wirklich Spitze.
Da kann man sich die 2000€ mehr für eine Gibson sparen.
Man sollte hier auf Ausreißer bezüglich der Verarbeitung achten. Ich habe inzwischen ein zweites Modell. Das erste Modell habe ich zurückgeschickt, da es Lackmängel an den F-Löchern und Macken am Griffbrett aufwies.
Mein (zweites) Modell der ES-335 Pro Ebony ist von der Verarbeitung her sehr gut. Keine überstehenden Bundstäbchen oder wirkliche Lackfehler. Hals-/Korpusübergang ist auch sauber.
Auch wenn bei meinem zweiten Modell keine Lackfehler um die F-Löcher zu finden sind, betrachte ich die Lackierarbeit zwar als gut, aber nicht sehr gut. Am Übergang zum Korpusbinding aber stellenweise auch am Übergang zum Halsbinding sind gelegentlich kleine Ausfransungen zu sehen. Mich stört es nicht, da die Gitarre durch den Gebrauch sowieso abnutzen wird, aber es soll nicht unerwähnt bleiben. Es fällt auch nur bei genauer Betrachtung wirklich auf.
Die Mechaniken sind auf alle Fälle brauchbar. Das Ansprechverhalten ist ok. Die grünliche Farbe ist Geschmacksache. Die Mechaniken sind (neben dem Pickupschalter) das Einzige, was mir an diesem Instrument optisch nicht gefällt. Der Pickupschalter ist in der Mittelposition sehr wabbelig und wirkt locker. Dessen Optik ist ebenfalls Geschmacksache. Ich werde ihn wahrscheinlich irgendwann ersetzen.
Die Pickups sind meiner Meinung nach mehr als brauchbar. Sie bieten einen ausgewogenen, voluminösen und druckvollen Sound. Das Coilsplitting ist nett.
Was allerdings garnicht geht ist die Bespielbarkeit ab Werk bzw. das, was der Music Store als spielbar erachtet. Auf dem beiliegenden Zettel ist zwar vermerkt, dass die Bespielbarkeit kontrolliert und das Instrument angeblich von einem Techniker vor Versand eingestellt worden ist, aber das Resultat war (bei meinem Instrument) eine Katastrophe.
Die Saitenlage war viel, wirklich viel zu hoch.
Es sollte also beachtet werden, dass nach dem Kauf gegebenenfalls an der Brücke, der Halskrümmung und auch dem Sattel hand angelegt werden muss.
Ja auch beim Sattel. Die Saitenführung war deutlich zu hoch und musste bei allen Saiten tiefer gelegt werden. Das Sattelproblem ab Werk finde ich frech. Ein korrekt gekerbter Sattel gehört meiner Meinung nach auch bei einer 80 Euro Gitarre ab Werk dazu. Leider finden sich auch bei gehobenen bis sehr teuren Instrumenten immer wieder Modelle mit schlecht gekerbten Sätteln. Ein unding wie ich finde und speziell für Einsteiger mit (noch) wenig Instrumentenkenntnis eine Zumutung.
Allerdings muss gesagt werden, dass auch hier unterschiede bestehen. In Sachen Bespielbarkeit war mein erstes, mängelbehaftetes Modell vom Store deutlich besser eingestellt gewesen. Auch der Sattel war hier besser gefeilt. Also ist dieser Aspekt letzten Endes auch bloß eine Lotterie.
Zusammenfassend kann ich das Instrument auf jeden Fall empfehlen, wenn man auf ES-Instrumente steht. Der Sound ist ab Werk sehr gut, die Verarbeitung - bis auf Kleinigkeiten - ebenfalls. Lediglich die Einstellung und den Sattel sollte man kritisch begutachten. Alles in allem für den Preis unschlagbar.
Die Gitarre sieht in schwarz einfach gut aus. Die Verarbeitung insgesamt ist äußerst solide. Der Klang der beiden Humbucker lässt sich gut variieren, sodass jeder Blueser,der sich das Original nicht leisten kann,oder auch nicht will, mit diesem Stock gut beraten ist.
Ich habe für mich jedoch sehr schnell festgestellt, dass vergleichbare Ibanez- Gitarren, meinen Geschmack eher treffen.
Könnte mir gut vorstellen, die Ephiphone zum Tausch anzubieten.
Wohl gemerkt...für den, der den Blues im Blut hat, genau richtig.