Die
Die G-1275 ist schon ein beeindruckendes Instrument, und das in mehrfacher Hinsicht. Die Optik ist einfach überwältigend, die transparente Lackierung nahezu perfekt aufgetragen. Klar, 2 oder 3 nicht 100prozentige Stellen findet man an jeder Gitarre, auch an dieser G-1275. Die Holzarbeiten am Korpus wurden sehr sorgfältig ausgeführt, was man für die Hälse leider nicht sagen kann. Da gibt es schon die eine oder andere Unregelmäßigkeiten im Shape, was aber den Spielkomfort nicht beeinträchtigt. Störend sind allerdings die scharfkantigen Sättel, die ich beide nachschleifen musste, um mir beim Spielen auf den ersten Bünden nicht die Hand zu verletzen. Nacharbeiten musste ich auch den Toggle-Switch zum Umschalten zwischen den Hälsen. Dieser war bereits nach wenigen Spielstunden defekt, da sich ein Kabel gelöst hatte und von mir wieder angelötet werden musste. Die Saiten am 6saitigen Hals waren gänzlich unbrauchbar und mussten gleich getauscht werden. Die Intonation stimmte bei beiden Hälsen nicht, was nach entsprechenden Einstellarbeiten aber schnell behoben war. Dies gilt auch für die anfangs viel zu hoch eingestellte Saitenlage insbesondere beim 12saitigen Hals.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass dies keine Gitarre für Leute ist, die ein plug & play Instrument suchen. Man sollte sich schon ein wenig auskennen um die notwendigen Nacharbeiten durchführen zu können.
Zum Sound: Nachdem ich die Tonabnehmer justiert habe, klingt die Gitarre inzwischen wirklich überzeugend, und die einschlägigen Songs für Doubleneck Gitarren lassen sich damit wunderbar performen. Genau dafür und nicht mehr hatte ich sie auch angeschafft. Das schwere, kopflastige Instrument ist nach meiner unmassgeblichen Meinung nicht geeignet, um damit einen kompletten Auftritt zu bestreiten.