Mit der 60s Jazzmaster Lacquer bietet Fender die Ikone des Surf und Grunge im Rahmen der Classic Serie. Die nach Rezept der Sechziger gebaute E-Gitarre wartet mit klassischem Floating Tremolo und Single-Coil American Vintage '65 Jazzmaster Pickups auf, während das Surf Green Nitrolack-Finish für passende Vintage-Optik sorgt. Nicht zuletzt werden beide Tonabnehmer über die ursprüngliche Lead/Rhythm Dual-Schaltung gesteuert.
Als liebevolle Rekreation der frühen Sechziger-Modelle setzt die Classic Series 60s Jazzmaster auf die Kombination aus einer einstellbaren 6-Saddle Vintage-Style Brücke und klassisch konstruiertem Floating-Tremolo. Fenders Vintage-Mechaniken sorgen für Stimmstabilität, während sämtliche Kunststoff-Parts in Altweiß den Klassiker optisch stilvoll ergänzen.
Mit der Jazzmaster kam erstmals Leo Fenders Lead/Rhythm-Circuit zum Einsatz. Neben der Möglichkeit, beide Tonabnehmer mittels 3-Wege Schalter sowie Volume- und Tone-Regler anzuwählen bietet die Jazzmaster die Möglichkeit, einen zweiten Sound für den Neck Pickup einzustellen und per Schiebeschalter abzurufen. Dieser kann unabhängig über die beiden Thumb Wheels eingestellt werden.
Ich hatte schon seit längerer Zeit die Jazzmaster im Auge. Sie lässt sich wunderbar bespielen, hat einen klaren Sound mit guten Höhen und sieht einfach geil aus. Als es die Gute nun in Surfgreen für den bezahlbaren Preis erhältlich war, musste ich sie mir zulegen. — Was ich jedoch nun öfters lesen musste, nachdem ich auch selbst die Erfahrung gemacht habe, springen die Saiten bei härterem Spielen doch etwas zu einfach aus der Bridge. Ob ich die Bridge bei Zeiten austauschen werde, weiß ich noch nicht. Ansonsten Top Instrument!
Klang:
Die Jazzmaster ist für ihr hohes Klangspektrum bekannt. Von gedämpften klavierartigen Tönen (ja, sie war tatsächlich als Jazzinstrument konzipiert), über den Twang der 60er Surfmusik bis hin zu den verzerrten Wall-of-Sounds der Shoegaze-Bewegung der späten 80er und 90er. Ich fühle mich mit ihr im High Gain Bereich am wohlsten, aber sie kann eben auch clean.
Das Tremolo wird nicht jeder brauchen. Mir machts Spaß und es ist überraschend stimmstabil. Nach einer zweieinhalbstündigen Übungseinheit mit vollem Einsatz der Trembar und "behind the bridge" picking, musste nur geringfügig nachgestimmt werden.
Verarbeitung:
Ich war erst verunsichert darüber, dass die Bridge mir keinerlei Probleme verursacht. Schließlich muss man nur Jazzmaster in die Suchmaschine eingeben und findet sofort Vorschläge, durch welche Bridge man die verbaute ersetzen sollte. Kein Ratteln bei mir, keine rausgesprungenen Saiten (ich schlage allerdings auch nicht so hart an). Mittlerweile bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich hier aufrüsten muss...
Preis/Leistung:
Das ist eine Fender Jazzmaster in der schönstmöglichen Farbe (deutlich satter, als auf dem Bild) inklusive 200 Euro Koffer für 980 Euro. Dazu muss man nicht mehr viel sagen.
Handling:
Ich war erst von der langen Mensur abgeschreckt, da ich vorher überwiegend Les Paul Modelle gespielt habe. Sie spielt sich allerdings sehr angenehm und auch der hochglanzlackierte Hals stört weniger, als oft behauptet wird. Mit dem hab ich eh nicht so viel Kontakt...
Hier ein kleiner Punktabzug: Der Tremolohebel ist ein wenig locker, da er nur eingesteckt wird. Andere Systeme sind fester verarbeitet, man gewöhnt sich aber dran.
Ausstattung: Siehe Preis/Leistung. Nichts was weniger als 5 Punkte rechtfertigen würde.