Ursprünglich nach dem unbeschreiblichen Erfolg der legendären Stratocaster als neues Zugpferd konzipiert, erreichte die Jazzmaster speziell in Händen berühmter Grunge-Idole wie Dinosaur Jr.'s J. Mascis oder Sonic Youths Thurston Moore ihren heutigen Bekanntheitsgrad. Mit der Vintage Modified Jazzmaster bietet Squier den Pawn Shop Klassiker mit den Vorzügen einer modernen Ausstattung in Form zweier Duncan Designed JM-101 Jazzmaster Single Coils, welche über das Dual-Circuit Design in Rhythm und Lead mit separaten Controls getrennt werden können. Zur weiteren Ausstattung der Vintage Modified Jazzmaster zählen robuste Vintage-Style Mechaniken und natürlich das berühmte Fender Floating Trem inklusive Vintage-Style Bridge.
Der Linde-Korpus der Squier Vintage Modified Jazzmaster weist das typische Offset-Design auf und verspricht so eine bequeme Handhabung des Instrumentes sowohl im Sitzen als auch im Stehen. Auch der verschraubte Hals aus Ahorn liegt dank des klassischen 'C'-Profils komfortabel in der Hand und bietet mit seinem Palisander-Griffbrett im 9.5" Radius eine ideale Grundlage für klassische Licks und Riffs.
Für erweiterte Spieltechniken und experimenteller Sounds wurde die VM Jazzmaster mit einem traditionellen Floating-Vibrato versehen, während die klassische Vintage-Style Bridge individuell einstellbare Saitenreiter zur Anpassung der Intonation bietet.
Die beiden von Seymour Duncan entwickelten Duncan Designed JM-101 Single Coils überzeugen mit ihrem warmen, weichen Klangbild, das jedoch nie die typische Klarheit vermissen lässt. Das breite Klangspektrum der Jazzmaster wird durch die typische Schaltung mit zwei getrennten Kreisen erreicht.
So ist im Rhythm-Circuit ausschließlich das der Halstonabnehmer aktiv, wobei zur Kontrolle die im oberen Korpushorn platzierten Volume- und Tone-Regler bereit stehen. Der Lead-Circuit hingegen umfasst beide Tonabnehmer, die über den klassischen 3-Wege Toggle einzeln oder in Kombination angewählt werden können. Gleichzeitig stehen die in der unteren Korpushälfte angesiedelten Volume- und Tone-Regler zur vollen Soundkontrolle bereit.
Voran gestellt: ich bewerte diese Gitarre nicht nach den gleichen Kriterien, wie ich ihre 2000€ teure US amerikanische Schwester bewerten würde. Das ist schon eine andere Welt.
Die Optik der Gitarre ist grandios! keine Mängel in der Verarbeitung, außer vielleicht ein paar Astlöcher, die man im Body erkennt, aber das stört mich nicht weiter.
Das Modell hat eine traditionelle Bridge, die vielfach im Internet diskutiert wird. Aus meiner persönlichen Sicht ist sie weitestgehend scheiße. Erstens verschieben sich die Seiten in ihrer Position bei starken Bendings oder beim chicken picking (sehr nervig). Zweitens klappern die Madenschrauben erheblich. Vor allem wenn man 'unplugged' spielt nervt das sehr. Es gibt für beide Probleme aber eine Lösung: den BuzzStop von Allparts. Ein bisschen unverschämt teuer, aber danach hat die Gitarre dann für mich mehr Sinn gemacht.
Der Ober-Hammer an der Gitarre sind aber meiner Meinung nach die Pickups. Sehen nicht nur cool aus, sondern der Sound lässt einen grinsen. Wirklich eine große positive Überraschung! Und die Schalt-Möglichkeiten mit separaten Lead-and-Rythm macht die Sound-Einstellungsmöglichkeiten wirklich sehr vielfältig.
Rundum beeindruckend, wie sich für so wenig Geld im asiatischen Raum so großartige Gitarren bauen lassen!