Der Squier Vintage Modified Bass VI RW Olympic White ist eine authentische Reinkarnation des legendären 6-String Short Scale Bass, der sich aufgrund seines markanten Sounds vor allem in Alternative-Kreisen höchster Beliebtheit erfreut. Dementsprechend bietet der Sechssaiter einen Linde-Korpus im bequemen Offset-Design und einen geschraubten Ahorn-Hals mit einem Griffbrett aus Palisander. Hierbei verspricht die Kombination aus 30 Zoll Short Scale Mensur und dem schlanken "Modern C"-Profil eine leichte Bespielbarkeit, die auch Umsteigern von der E-Gitarre entgegen kommt. Drei Squier Custom Jaguar Single Coil Pickups mit klangformender "Claw"-Einfassung liefern am Verstärker einen markanten Sound mit hoher Transparent, der die tiefe Stimmung mit spielerischer Dynamik wiedergibt. Über drei Pickup On/Off-Schalter lassen sich unterschiedliche Klangbilder realisieren, während der "Strangle Circuit" einen Bass-Cut ermöglicht. Darüber hinaus ist der Squier Vintage Modified Bass VI mit dem Vintage Style Non-Locking Floating Vibrato ausgestattet.
Ich besitze dieses Instrument nun seit drei Monaten und spiele immer noch gerne darauf.
Ich spiele sowohl Gitarre als auch Bass und kaufte den Squier VI eigentlich nur aus Neugier.
Der ganze Bass ist stark an die Jaguar angelehnt.
Von der Jaguar kommen zum Beispiel Tremolo, Kopfplattenform, Mechaniken und die Pickups.
Dir Brücke ist bis auf die Saitenreiter auch identisch mit der der Jaguar.
Die Saitenreiter der Jaguar bestehen aus Gewindestangen, haben also viele kleine Rillen, aus denen die Saiten gern mal raus rutschen. Das ist hier zum Glück besser gelöst, es gibt nur eine große Rille pro Reiter. Da muss man schon viel veranstalten, dass eine Saite raus rutscht, mir ist es beim Spielen noch nie passiert.
Die Korpusform erinnert an eine Jaguar, der Korpus ist aber etwas größer und das obere Horn ist anders geformt. Ich finde die Form sehr ergonomisch. Da das untere Horn wie bei Jaguar und Jazzmaster nur angedeutet ist, stört es nicht wie bei anderen Bässen, wenn man mal in den hohen Lagen spielt. Ich empfehle einen breiten Gurt, denn der Bass ist nicht leicht. Meiner wiegt gut 4,5 Kilo. Mit dem richtigen Gurt kann man aber lange bequem spielen, der Schwerpunkt passt perfekt.
Der Hals ist aus Ahorn, meiner hat keine Fehler im Holz, das Binding ist sauber verarbeitet, die Block Inlays sind bündig versenkt und das Griffbrett selbst gibt auch keinen Anlass zu meckern, es besteht aus einem dicken Stück Palisander ohne Astlöcher, Wellen oder sonstige Auffälligkeiten in der Maserung. Der Hals würde auch zu einem echten Fender Bass passen, ich konnte keinen Kritikpunkt finden.
Die Mechaniken machen ihren Job, mehr kann man auch von den besten Mechaniken nicht verlangen.
Das Tremolo arbeitet schön weil im Bereich einiger Halbtöne. Divebombs sind nicht drin, aber dafür ist es auch nicht gebaut.
Stimmstabil ist das Teil auch, was will man mehr?
Der Lack auf dem Korpus ist nicht ganz so glatt wie man es bei Fender gewohnt ist, aber man muss schon sehr genau und bei gutem Licht hin schauen, um minimale Unebenheiten zu erkennen. Kein echter Grund zum Meckern.
Schon nach dem Auspacken und stimmen war der Bass spielbar. Ich habe ihn noch etwas an meine Vorlieben angepasst, aber zumindest meinen konnte man aus dem Karton raus spielen.
Als die ersten Töne aus dem Amp kamen habe ich nicht schlecht gestaunt. Die Gitarrenpickups haben keine Probleme im Bass, da kommt schon ein ordentliches Pfund, trotz der dünnen Saiten. Über die geringe Saitenspannung wird im Netz oft gelästert, aber wären die Saiten so stramm wie bei einem Longscale Bass, würden Barre Griffe schwer fallen. Wer einen sehr kräftigen Anschlag hat, wird sich erst daran gewöhnen müssen, aber ans Instrument gewöhnen muss man sich eh, ob man nun von der Gitarre oder vom Bass kommt.
Als Gitarrist muss man nicht nur weiter greifen, sondern auch berücksichtigen, dass man nicht einfach nach Herzenslust schrammeln kann. Zieht man einfach mit dem Plek über alle Saiten, um einen Akkord zu spielen, kommt meistens nur Matsch. Man muss auch mehr auf das Abdämpfen der saiten achten, die dicken Saiten schwingen gerne nach, Bassisten kennen das.
Als Bassist sind erst mal die geringen Saitenabstände, die kurze Mensur und die geringe Saitenspannung ungewohnt. Nach einer Weile kann man aber wie bei einem Bass zupfen.
Der Sound reicht von knackig höhenlastig bis dumpf und fett, je nachdem, welche Tonabnehmer man wählt und wie man den Tone Regler einstellt. Der Bass VI klingt nicht wei ein Longscale Bass, er entwickelt einen eigenen Sound, der schwer zu beschreiben ist.
Nun, ist es eine Gitarre oder ein Bass?
Konstruktiv überwiegen die Gene der Gitarre, aber es ist vom Spielgefühl deutlich mehr Bass als Gitarre. Einen Viersaiter kann man damit ersetzen, eine Gitarre aber nicht. Der Bass VI bietet durch die zwei zusätzlichen Saiten mehr möglichkeiten. Man kann Gitarrenakkorde zupfen, in den höheren Lagen auch strummen, das Instrument lädt dazu ein, kre