Der Bugera 1960 Infinium Head vertritt klassische Brit-Sounds mit enormen Leistungsreserven. Der 150 Watt starke Bolide ist selbst für Shows auf größeren Bühnen bestens gerüstet und ist von klaren Cleans bis hin zum klassischen Dirt der frühen Achtzigerjahre für jeden Spaß zu haben. Vier Eingangsbuchsen erlauben wahlweise Einzel-, Parallel- oder kaskadierenden Betrieb, wodurch der 1960 Infinium Head zusätzliche Flexibilität erfährt. Die revolutionäre Infinium Valve Life Multiplier- Technologie überwacht und optimiert die Performance der Endstufenröhren während des Betriebs, fast so als hätte man ständig einen Techniker hinter dem Verstärker sitzen. Darüber hinaus wird aber auch das Leistungsverhalten der einzelnen Röhren zueinander geregelt, was die Lebensdauer dramatisch erhöht.
Bugera 1960 Infinium HeadNach 35 Jahren Musikpraxis komme ich wieder zum Plexi zurück. Im Grunde ist der 1960er Inf. von Bugera das auch. Im Gegensatz zum Vorgänger-Modell bietet er eine Reihe von mehr Features, die den höheren Preis auch rechtfertigen. Dieser ist trotzdem immer noch sehr attraktiv, auch für Einsteiger.
Um es Vorweg zu nehmen: betreibt an ihn ohne Hinzunahme des Master-Vol.s oder des FX-Weges (welche man durch jeweils separaten Bypass-Schalter ausschalten kann), hört man einen satten Plexi-Sound. Um die klanglichen Möglichkeiten auszuschöpfen, sollte man ihn über eine gute 4x12er Box betreiben, die das Spektrum, das er abliefert, auch abbilden kann.
Der Lohn dafür ist reich: ein ultra-dynamischer Gitarrenton, der bei entsprechenden Kabeln jede Nuance der verwendeten Gitarre und des spielerischen Levels abbildet. Da der Amp erst bei Fluglärm-Niveau in den Crunch geht, wird natürlich auch jede spielerische Unebenheit übertragen. Er wird sicher nicht die erste Wahl des Metallers sein, und auch der Rocker wird sich Ohrenstöpsel oder einen guten Zerrer besorgen müssen.
Den Plexi kontrolliert man typischerweise mit dem Lautstärke-Poti der Gitarre. Und hier liefert das Gerät natürlich fette Reserven im Bandbetrieb. Ein cleanes, laut dynamisches Solo? Kein Problem für den Bugera 1960er. Setzt man dann noch einen Tubescreamer oder Klon á la "Bösen Affen" davor, wow! Ein legendärer Gitarrenton eröffnet sich.
Doch genug des Schwelgens im Ton, zu den Facts:
neu ist zunächst die "Infinion-Schaltung". Hier wird "überwacht", dass sie 4 Enstufen-Röhren (EL34) gleichmäßig in Anspruch genommen werden. Das soll die Lebensdauer der Röhren verlängern. Da ich ihn erst kurz einsetze, kann ich hierzu wenig sagen wenn man ihn unter "Last" fährt, sieht man die vier LEDs jedenfalls arbeiten offenbar passt er "on the fly" an. Falls man tatsächlich keine gematchten Röhren mehr benötigt, spart das natürlich auch Geld, vor allem aber das Einmessen, das gfs. ein Techniker übernehmen müsste. Die Möglichkeit, EL34 und 6L6 mischen zu können, verspricht weitere tonale Varianten. Ich habs noch nicht probiert.
Der Master auf der Rückseite macht da, was man von einem Master erwartet drückt man den Bypassschalter auf "off", so geht der Amp je nach "Aufdrehen" des Masters gemäßigt bis ordentlich in die Sättigung, bei durchaus gemäßigten Lautstärken. Klanglich gehts da in Richtung JCM 800. Also für Hardrocker richtig interessant. Natürlich büßt man damit ein gehöriges Maß an Dynamik ein, weshalb ich auf den Master verzichte.
Zudem besitzt man einen FX-Weg, den man dazuschalten kann. Ich brauche aber ihn nicht.
Die vier Eingänge sind so geschaltet, dass man sich ein Patch-Kabel zur Kombination beider Eingänge sparen kann. Trotzdem kann man jeden Eingang auch separat noch weiter nutzen. Daneben ist sogar noch die sog. "Randy Rhoads"-Schaltung möglich, also die Kaskadierung der beiden Eingänge. Perfekt! Der Hardrocker wirds zusammen mit dem Master danken!
Die Verarbeitung macht rund herum einen guten Eindruck, der Amp sieht in Wirklichkeit deutlich besser aus als auf den mir bekannten Netz-Fotos. Er macht einen wuchtigen Eindruck!
Mit seinen 22 kg ist er ja auch kein Leichtgewicht!
Einzig würde man sich ein bessere Handbuch wünschen, dass sehr knapp ausfällt. Ein Kaltgerätestecker ist dabei, ein Speakerkabel nicht.
Leider hat er keine Schutzecken, so daß in der Praxis wohl als erstes die Ecken bei Gigs angegriffen werden. Andererseits verlöre er dadurch seinen durchaus vorhandenen Vintage-Charme. Wer mag, kann dann wohl auch selbst nachrüsten.
Gfs. liefere ich später noch eine Ergänzung, wenn das hier möglich ist.
Für das Geld, bei der Leistung: jeder Zeit wieder!
Der Traum vom plexiartigen Einkanalamp im Wohnzimmer wurde erst im zweiten Anlauf wahr, denn das erste gelieferte Gerät war leider defekt- so etwas kann vorkommen, und es wurde vom Music Store rasch gegen ein neues Gerät getauscht - an dieser Stelle einen herzlichen Dank an den tollen Service! Was man von einem solchen Einkanaler klanglich zu erwarten hat, war mir bekannt- hier lauerte keine Überraschung, und mit der mitbestellten 4x12-Box von Bugera klingt der Halfstack für mich fantastisch! Was mich aber wirklich umgehauen hat, ist die Tatsache, dass das Mastervolumen auf der Amp-Rückseite bei Linksanschlag eine dermaßen angenehme und wohnzimmertaugliche Lautstärke ermöglicht, dass man gut und gerne auf diese Fünf-Watt-Lunchboxamps verzichten kann, zumal diese, ohne Mastervolume, oft gar nicht richtig leise betrieben werden können.
Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich spreche vom eigenen Hörerlebnis. Für Nachbarn ist praktisch jede Art von Gitarrenamp zu laut, wegen der hohen Dynamik der Tonerzeugung, da helfen leider nur Übungsamps mit Kopfhörern.
Dank Mastervolume kann man auch den Gain der beiden Vorstufen (separat, parallel oder kaskadiert) genießen - je nachdem. wo man das Gitarrenkabel einsteckt. Rechts oben ist zur Zeit mein Favorit. Vor dem Hochdrehen des Mastervolumes sollte man allerdings Gehörschutzstöpsel einlegen- und Finger weg vom Bypasschalter - es sei denn man spielt mindestens in einer Turnhalle! Beim cleanen Spiel schadet die Leistungsreserve übrigens überhaupt nicht, denn laut und clean kann lange nicht jeder Gitarrenverstärker. Fazit: Ein Halfstack im Wohnzimmer- klingt verrückt, ist aber machbar und war für mich mit diesem Verstärker die richtige Entscheidung! Einzig ein Reverb wäre noch ganz nett gewesen, aber da gibt es ja noch den Effektweg und diese kleinen bunten Pedale.
...das ist das Bugera 1960 Top.Für CLassic-Rock genau das richtige.Habe seit ich Musik mache immer Amps vom grossen "F" gespielt und hatte mal Bock auf was "vonne Insel"und bin durch Zufall auf "Bugera"gekommen.Ist zwar "nur"einkanalig aber dennoch äusserst vielseitig.Von Clean zu Distortion ist alles drin,wenn gewünscht in "ohrenbetäubender"
Lautstärke,wenngleich ich glaube, das den "Schwermetallern" die Zerre nicht reichen wird!Aber für Purple und Free und etwas mehr reicht es allemal!Im Moment betreibe ich den Amp mit ner 2x12"Box,bin aber noch auf ne 4X12" Box scharf,die ich dann auch von Bugera nehmen werde,da ich mit den Sachen sehr zufrieden bin.Aber Achtung:selbst mit "Mastervol"im Signalweg ist der Amp nicht wohnzimmertauglich,ausser man hat sehr tolerante Mitbewohner(und Nachbarn!!)Alles in allem:toller Amp!!!!
Dies ist nur eine Ergänzung zu den hier aufgeführten Bewertungen.Warum auch alles wiederholen.
Mein einziger Meckerpunkt:Das Kabel für den Netzstecker ist viel zu kurz.Auf einem Marshallturm kommt es nicht mal zum Boden.Aber was solls,habe ein längeres draufgemacht.
Ich habe den Amp gekauft,weil ich meinen alten 100W Marshall von 1969 schonen will,bzw einen unkomplizierten Röhrenwechsel ohne Einmessen zu haben.Letzteres kann ich logischerweise nicht beurteilen.Ich habe meine Effekte nach alter Manier vor dem Verstärker und benutze den schwachen Eingang(rechts oben)bei 100% Leistung..Ich muss sagen ,dass der Verstärker voll und ganz meine Erwartungen erfüllt.Es ist ein toller Nachbau meines alten Marshall,ersetzt diesen jetzt erstmal.Dazu kommt der extrem günstige Preis.Hoffe dass er hält.
Ein Tipp für Altrocker oder die die einen Vintagesound der 60-70er haben wollen.
Der Bugera Infinium Head 1960 hat alles was ein Verstärker braucht . (außer Boxen)
Kleiner gut gemeinter Rat am Anfang für Anfänger:Bevor man so ein Biest kauft "sollte" man vielleicht erstmal mit den kleinen Top-Teilen (5-30W) und Combo- Verstärkern Erfahrungen sammeln sonst ist die Enttäuschung vielleicht zu groß,
denn guter Sound bedeutet mit diesem Verstärker ganz schön Arbeit.
Aber im Prinzip kann man mit Ihm alles machen wenn man weiß wie es geht.
Positiv:
Mit seinen 150 Watt Leistung ist er ein sehr lauter Verstärker, den man aber dank sehr gutem zuschaltbaren Post Master Invert auf (immer noch sehr laute!) Zimmerlautstärke herunter dimmen kann -zu laut fürs Kinderzimmer.Diese Schaltung ist besser als die meisten Power Attenuatoren oder Load - Boxen, man braucht sie. Man kann beide Kanäle sowohl kaskadierend als auch im Mischbetrieb zusammen spielen.
Weiterhin positiv: ITEntzerung (Bass. Mid, Treble) und Presence in der Nullstellung
Abstriche: Der Bright Channel ist im Mischbetrieb und einzeln die störende Rauschquelle und mit Vorsicht zu genießen. Mit meinen beiden etwas besseren E - Gitarren ist der zweite Kanal oder die Kaskadenschaltiung die bessere Wahl. Der Send-Return Effektweg genügt meinen Ansprüchen leider nicht, er verschlechtert meist den Sound wenn er mit den üblichen Bodentretern bestückt und zugeschaltet wird.Fairerweise muß man sagen , dass das bei vielen, auch besseren Gitarren- Verstärkern ein Problem ist.Natürlich kann man auch nur in die Endstufe spielen, dann hat man keine Probleme , kann aber auch nichts regeln und braucht einen extra Vorverstärker.Also spiele ich die Bodentreter meist vor dem Kanal

