Make Noise Morphagene ist sowohl Stereo Sampler als auch Aufnahme und Microsound Modul für das Eurorack, das Reels, Splices und Genes verwendet, um neue Sounds zu kreieren. Sämtliche Parameter sind via CV steuerbar. Die verarbeiteten Sounds, die in Echtzeit eingespielt oder als Sample von SD-Karte abgerufen werden können, sind teilweise mit einem Bandecho vergleichbar und haben granularen Charakter.
Die Grundfunktionen des Quasi-Samplers Morphagene von Make Noise sind schnell erklärt: in Echtzeit aufgenommenes oder per SD-Karte eingespieltes Audiomaterial wird auf sogenannten Reels (Rollen) zwischengespeichert, zusammengespleißt (zusammengeklebt) und mit dem Parameter Organize durcheinandergewürfelt. Vari-Speed manipuliert die Wiedergabegeschwindigkeit und Richtung dieser Samples. Der passende Granular-Sound wird über Gene-Size und Slide eingestellt. Genes entsprechen einer Microeinheit eines Sounds und können außerdem mit dem Morph-Parameter gelayert und gestaggert werden. Manipulationen und Overdubs können in neuen Splices zu iterativen Kompositionen zusammengeführt werden, da Aufnahme und Wiedergabe unabhängig voneinander sind. Der Sound wird mit Time Lag Accumulation in Echtzeit verarbeitet. Über den hüllkurvenfolgenden CV Ausgang und EOSG Trigger bleibt Morphagene mit dem Modular System in ständiger Verbindung.
Für den Make Noise Morphagene stehen mittlerweile eine Reihe Soundpakete zur Verfügung, die man sich nach belieben auf seine SD-Karte laden kann. Darunter befinden sich Aufnahmen von einzelnen Instrumenten wie Pianos oder Orgeln, aber auch längere Samples, die man mit dem Make Noise Morphagene verändern kann. Eine große Auswahl an frei verfügbaren Sound-Samples gibt es hier.
Morphagene lädt einfach zum Experimentieren ein. Innerhalb von Minuten ist selbst an ideenlosen Tagen ein spannender Patch geboren. Kann nur wärmstens weiterempfohlen werden.
vielleicht bin ich mit den falschen erwartungen an dieses gerät herangegangen – definitiv fehlt mir die 1v/oct steuerung. per se ein tolles modul, aber somit doch eher dienlich, um abstrakte klänge zu schaffen, statt es kompositorisch in seinem rack zu integrieren.
Das Morphagene ist, wie ich finde, vor allem für die experimentierfreudigen Klangforscher geignet. Es bietet sehr viele Möglichkeiten, klingt hervorragend und ist in der Bedienung intuitiv, was mir besonders gefällt. Trotzdem braucht es eine Einarbeitungszeit, um alle Funktionen nutzen zu können.
Einzigartig in seiner Klasse. Ein vergleich mit Ganularsynthese wäre zu kurzsichtig da der Klang und die art wie das Material bearbeiten werden kann verschieden sind. Als Presetmaschine aber sicher unbrauchbar...die Drehregler sollen beutzt werden.
Bislang hatte ich ein Phonogene, das ich sehr mochte. Doch das "Upgrade" auf das Morphagene hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Die Qualität ist exzellent, die neuen Morph-Parameter empfinde ich eine Bereicherung, und endlich kann man auch längere Samples nutzen. Dass man Aufnahmen auf SD-Karte speichern kann, eröffnet mir ganz neue Remix-Möglichkeiten.
Aber Achtung: Das Morphagene ist kein klassischer Sample-Player - eher Experimentierbaukasten für Samples. Wer gerne an Sounds frickelt, wir’s lieben.