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Stative und Halter für Studio Equipment

Wissenswertes über Halter und Stative für Studioequipment

Im Studio sollte hochwertiges Equipment sicher untergebracht und verstaut sein. Gerade bei teuren Mikrofonen sollte nicht am Stativ gespart werden, da eine wackelige Low-Budget-Lösung am Ende doch sehr teuer werden kann, wenn das Mikrofon nicht sicher steht.

Halt für jeden Zweck

Nicht nur Mikrofone, sondern auch anderes Equipment wie Laptops, Kameras oder Monitore brauchen einen sicheren Stand im Studio. Dabei können spezielle Einsatzzwecke nach unterschiedlichen Lösungen verlangen. Für den Livebetrieb sind eher kompakte Maße und wenig Gewicht gefragt, während im Studio der praktische Nutzen oberste Priorität hat. Gerade der sichere Halt von Laptops und Tablets ist zuletzt immer wichtiger geworden, da diese Geräte mittlerweile fester Bestandteil in der Musikproduktion sind.

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Mikrofonstative

Der Satz "wer billig kauft, kauft zweimal" könnte nicht besser passen als beim Kauf eines Mikrofonstativs fürs Studio. Sicher reichen günstige Stative für sporadische Zwecke aus. Wer allerdings halbwegs professionelle Produktionen im Studio betreibt, wird beispielsweise die Investition in ein hochwertiges Stativ für das teure Großmembranmikrofon nicht bereuen. Damit gehören ungewollt abknickende Galgen oder kaputte Gewinde der Vergangenheit an. Statt sich über solche Dinge zu ärgern, kann also besser direkt mit den Aufnahmen begonnen werden.

Dreibein- oder Tellerstativ

Das ist zum einen eine Platzfrage und hängt außerdem mit dem Gewicht des Mikrofons zusammen. Während beispielsweise für die Abnahme von Akustikgitarren gerne Tellerstative genommen werden, damit der Gitarrist beim Spielen nicht auf den Stativbeinen herumtritt, sollte bei schweren Großmembran-Mikrofonen auf jeden Fall eine robuste Lösung mit ausreichend Standfestigkeit her, um das empfindliche Mikrofon zu schützen. Sind mehrere Mikrofone vor einem Gitarrenverstärker im Einsatz, sind Tellerstative mit ausreichendem Gewicht in der Praxis etwas leichter nebeneinander zu positionieren. Bei der Schlagzeugabnahme sind hingegen oft die klassischen Dreibein-Mikrofonstative von Vorteil, da ihre Standfüße gut zwischen der Drum-Hardware zu platzieren sind.

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Tischstative

Wird ein Mikrofon direkt am Arbeitsplatz benutzt, kann ein Tischstativ eine platzsparende und einfache Lösung sein. Aber auch bei Podcast-Produktionen und Gesprächsmitschnitten können große Stative dadurch eingespart werden. Für etwas mehr Bewegungsfreiheit am Schreibtisch eignen sich Mikrofonarme, die auch in nahezu jedem Radiostudio zum Einsatz kommen, da sie leicht in alle Richtungen zu verstellen sind, wenn der Moderator seine Position wechselt.

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Für Podcaster und Sprecher kann das Mikrofon an diesem Arm flexibel bewegt werden.

Die Spezialisten

So praktisch Mikrofonstative auch sind, haben sie leider den Nachteil, dass sie in den meisten Fällen wertvollen Platz in Anspruch nehmen, der sowohl im Studio als auch auf der Bühne kostbar sein kann. Deshalb gibt es spezielle Lösungen, um große Galgenstative einzusparen. Man stelle sich nur ein komplett mikrofoniertes Schlagzeug vor, bei dem vor lauter Stativen kaum noch Platz für den Drummer bleibt und dessen Bewegungsradius dadurch deutlich eingeschränkt ist. Hier schaffen Klemm-Halterungen Abhilfe, die an Toms und Snare geklammert werden und beispielsweise mit einem Schwanenhals genügend Spielraum für eine punktgenaue Position bieten.

Auch bei Gitarrenverstärkern sind mittlerweile diverse Lösungen auf den Markt, um das Mikrofon direkt am Lautsprecher zu befestigen. Diese Lösung ist gerade auf der Bühne willkommen, da hier ein Mikrostativ häufig im Weg steht, bis es schließlich ungewollt samt Mikrofon umgerissen wird. Beim Einsatz mehrerer Mikrofone können Adapter-Schienen eingesetzt werden, um mehrere Mikrofone auf nur einem Galgen zu positionieren. Das kann bei Stereoaufnahmen praktisch sein, wenn man Stereofoniemethoden wie beispielsweise XY, ORTF, Blumlein oder Decca-Tree benutzt.

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Mikrofonhalter und Spinnen

Im Studio sollten Großmembranmikrofone besser in einer passenden Mikrofonspinne aufgehängt werden, um Trittschall und weitere Störeinflüsse zu eliminieren, die sich sonst als ungewollte Artefakte auf der Aufnahme verewigen. Beim Kauf von Spinnen und gewöhnlichen Mikrofonklemmen müssen die genauen Dimensionen des Mikrofons berücksichtigt werden, damit das Mikrofon fest in der Halterung sitzt und sich während der Aufnahme nicht bewegen kann. Neben Halterungen, die für ein bestimmtes Modell entwickelt sind, können auch Universalhalterungen für verschiedene Mikrofone eingesetzt werden. Falls die Gummis bei aufwendigen Mikrofonspinnen über die Jahre ausgeleiert sind, lassen sich diese mit neuen Gummis ersetzen.

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Laptops, Tablets, Kameras etc.

Laptops sind sowohl im Studio als auch auf der Bühne und bei DJs nicht mehr wegzudenken und sollten sicher stehen. Dabei ist der variabel einstellbare Winkel von großem Nutzen, um stets den Überblick zu behalten. Je nach Anwendungsbereich sind Laptop Stative in verschiedenen Höhen oder sogar mit einem eigenen Stativ erhältlich.

Auch für Smartphones und Tablets gibt es eine Vielzahl von Tablet- und Smartphone Halterungen, um diese auf Tischen, Stativen oder gar an Keyboardtischen zu befestigen.

Neben Kamerastativen seien noch Kopfhörerhalterungen erwähnt, da diese häufig irgendwo auf dem Tisch herumliegen und unnötigen Platz wegnehmen. Diese lassen sich einfach unter der Tischplatte anbringen, um für ein aufgeräumtes Gesamtbild zu sorgen.

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Mit dieser IK Multimedia iKlip Xpand Universalhalterung lässt sich das iPad mühelos am Mikrofonständer befestigen.

Monitorhalterungen

Die Hochtöner von Abhör-Monitoren sollten exakt auf Ohrhöhe des Produzenten sein. Neben Monitorstativen für den Fußboden, die festen Halt für die Boxen bieten, können die Lautsprecher auch auf Tischstativen positioniert werden, wenn genügend Platz auf der Arbeitsplatte vorhanden ist. Es empfehlen sich auf jeden Fall spezielle Speaker Pads, um die Lautsprecher zu entkoppeln. Diese können in verschiedenen Winkeln angeordnet werden, damit die Lautsprecher den Sound optimal abstrahlen. Alternativ können auch Wandhalter benutzt werden, um Lautsprecher fest zu installieren.

Um Bildschirme ideal zu positionieren, können Halterungen am Tisch angebracht werden, die den mitgelieferten Standfuß ersetzen. Hier haben sich einheitliche Maße am Markt etabliert, mit denen die Halterung an der Rückseite des Bildschirms befestigt werden kann.

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FAQ – Stative & Halterungen im Studio

Worin unterscheiden sich Tischstative, Galgenstative und Bodenstative – und wann nutze ich welches?

Tischstative sind kompakt fürs Desktop-/Podcast-Setup. Galgenstative (Boom) ermöglichen maximale Flexibilität über Instrumenten, Drums oder Vocals. Bodenstative bieten die höchste Stabilität und Tragkraft für schwere Mikrofone, Monitore oder Licht – im Studio und auf der Bühne.

Wie schwer darf mein Gerät sein, damit der Ständer es sicher trägt?

Die angegebene maximale Traglast nie überschreiten. Sinnvoll ist eine Sicherheitsreserve (z. B. 8 kg Gerät → mindestens 10 kg Traglast), damit alles stabil bleibt und die Hardware geschont wird.

Sind höhenverstellbare oder neigbare Halterungen im Studio sinnvoll?

Ja. Höhenverstellung bringt Mikro oder Lautsprecher auf Ohrhöhe; Neigung sorgt für den exakten Sweet Spot bzw. Bildausschnitt. Gerade bei Wandmontage hör- und sichtbar besser.

Wie befestige ich Studiomonitore oder Lautsprecher sicher und richtig?
  • Stabil aufstellen: Monitorständer, Wandhalter oder robuste Tischhalter mit rutschfester, entkoppelnder Auflage.
  • Höhe: Hochtöner auf Ohrhöhe.
  • Ausrichtung: Leicht zum Hörplatz eindrehen (Toe-In) für den optimalen Sweet Spot.
Hat jeder Monitor eine VESA-Halterung?

Nein. Viele Displays bieten VESA-Bohrungen (z. B. 75×75, 100×100 mm), Lautsprecher deutlich seltener. Vor dem Kauf Datenblatt checken; ohne VESA: Monitorständer, Speaker Pads oder Wandhalter als Alternative.

Wie verhindere ich, dass Stative oder Halterungen Vibrationen und Resonanzen übertragen?
  • Entkopplung: Gummifüße, Dämpfer oder Speaker Pads.
  • Masse: Schwerere Stative übertragen weniger Vibrationen.
  • Fester Stand: Ebenen Untergrund wählen – nichts darf wackeln.
  • Möbel meiden: Monitore nicht direkt auf schwingende Tische/Regale stellen.
Welche Gewindegrößen sind üblich – und wie löse ich Adapterprobleme?

Standard sind 3/8" (EU) und 5/8" (US). Reduzier-/Erweiterungsadapter (z. B. 5/8"→3/8") schaffen Kompatibilität. Adapter aus Messing/Stahl sind langlebig; handfest anziehen, nicht überdrehen. Für häufigen Wechsel: Schnellwechseladapter.

Wie pflege und warte ich Stative und Halterungen für eine lange Lebensdauer?
  • Klemmen/Schrauben: Regelmäßig prüfen und behutsam nachziehen.
  • Reinigung: Staub entfernen; keine aggressiven Reiniger.
  • Schmierung: Gewinde sparsam fetten/ölen, nicht auf Klemmhülsen.
  • Gummiteile: Füße/Dämpfer bei Verschleiß ersetzen.
  • Transport/Lagerung: In Taschen/Cases, trocken lagern.
Wie vermeide ich Kabelsalat und Stolperfallen rund um Stative?
  • Kabel führen: Mit Clips/Klett am Stativ fixieren, Zugentlastung am Mikro/Device.
  • Sicherheit: Laufwege mit Kabelbrücken oder Gaffa sichern, Stativbeine markieren.
  • Routing: Kabel seitlich/unter Auslegern führen; scharfe Kanten vermeiden.
Welche Lösungen eignen sich für enge Räume oder mobiles Recording?

Kompakt-/Low-Profile-Stative, Tischklemmen, Wand-/Deckenhalter und Schwanenhälse sparen Platz. Für unterwegs: klappbare Reise- oder Boom-Pole-Stative mit passender Traglast und zuverlässigen Klemmen.

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