Mit dem Roland
Herzstück des Roland
Mit seiner 30 Watt starken Endstufe und dem 12“ großen Roland
Ich habe mir diesen Amp nach reiflichen Nachforschungen zugelegt primär für die Anwendung zuhause bei moderater Lautstärke und für Jam-Sessions mittlerer Lautstärke, vornehmlich im Bereich Blues bis Classic Rock, d.h. bis mittleres Gain-Niveau.
Das ist auch der ideale Einsatzbereich für den nett anzuschauenden, sehr solide verarbeiteten Amp.
Ich bin ein absoluter Traditionalist, aber Röhrenamps sind klanglich nach meiner Erfahrung im unteren Lautstärkebereich einfach nicht ideal. Das ist die Stärke des Blues Cube Hot - die Soundqualität an sich ist bei allen Lautstärkelevels gleich gut, klassisch, vintage-orientiert mit guter Dynamik für einen Modelling-Amp.
Leichter Kritikpunkt - bei Gain ab 14-15h Stellung, also wo es je nach Gitarre beginnt zu crunchen, kann man bei Humbuckern ein ganz leichtes "digitales Britzeln" beim Ausklang von Akkorden hören. Ist aber nur absolut minimal und nicht tragisch, vor allem wenn man eh Overdrive-Pedals verwendet.
Er kommt nicht ganz an die exzellente Modelling-Dynamik eines Yamaha THR10c, zeichnet aber insgesamt natürlich ein volleres Tonbild.
Leichte Abstriche vielleicht im Bereich Preis-Leistung, das ist für einen Modelling-Amp schon an der Schmerzgrenze. Aber er deckt eben seinen speziellen Bereich nahezu einzigartig ab.
Insgesamt absolute Kaufempfehlung von mir!
Habe seit 40 Jahren immer nur Transistor Amps gespielt. Ist eine Marotte von mir. Ich muss zugeben, der Blues Cube spielt hier in einer anderen Liga. Klingt mit meiner American Pro Tele so, wie ich es mir immer vorgestellt habe. Sehr fenderlike, sehr dynamisch. Lässt sich stufenlos in die Verzerrung treiben, klingt dann sehr fett und komprimiert, bei hohen Gain Settings aber auch leicht undefiniert. Neil Young grüßt aus der Ferne.
Für meinen Stil (Blues, Country, Americana) absolut amtlich. Der interne Reverb klingt ausgezeichnet d.h. unaufdringlich und nicht unbedingt nach Federhall. Außerdem ist das Teil sehr laut! Gott sei Dank kann man die Ausgangsleistung auf 0,5 Watt reduzieren. Das genügt zum Üben völlig.
Fazit:
Sound super,
Optik Geschmackssache.
ich benutze den Amp zur Verstärkung von Jazzgitarren (Archtops). Also clean, unverzerrt bis maximal leicht „angeraut“. Das kann der Amp sehr gut, auch wenn er eher für verzerrte E-Gitarre konzipiert ist. Was ich an dem Amp schätze ist, dass er tatsächlich mehr „Leben“ in den den Ton bringt als ein herkömmlicher Transistor-Amp. Und gleichzeitig wartungsärmer ist als ein Tube-Amp.
Meistens (eigentlich immer) nutze ich die niedrigste "Power control"-Einstellung von 0,5W. Das fühlt sich zwar wenig an, reicht aber völlig.