Dieser kompakte E-Gitarren-Verstärker bietet eine SolidState-, sowie eine Röhren-Vorstufe und eine 200 Watt starke SolidState-Endstufe mit Dynamic Control. Die Wiedergabe erfolgt über einen DualCone 10" Lautsprecher. Das Konzept des Amps basiert auf AER's Sound-Philosophie einen möglichst großen Dynamik-Umfang zu erreichen bei gleichzeitig minimalen Nebengeräuschen. Alle Komponenten sind sorgfältig ausgewählt, das Layout und die Anschlussperipherie sprechen eine deutlich Sprache: es handelt sich nicht um ein 0815-Gerät.
Tipp für Archtop- oder Semihollow-Gitarren!
Features: Leistung: 200 W/ 8 Ohm 1x 10" Twin Cone Full Range Speaker Kanal 1 Clean, SolidState Kanal 2 Overdrive, ECC803S 3-Band Klangregelung Interner Digital-Effekt Prozessor mit 4 Presets: 1 = short reverb 2 = long reverb 3 = ambience chorus 4 = ambience delay Kopfhörer-Anschluss (schaltet den Lautsprecher stumm) Line-Out Fußschalter-Anschlüsse für Overdrive on/off, dark/bright, FX on/off) serieller Einschleifweg Insert pre/post EQ Tuner-Ausgang Aux-In Speaker Simulation regelbarer XLR DI-Out Ground Lift schaltbar geschlossenes Gehäuse aus 15mm finnischem Birken-Multiplex-Holz Temperatur-gesteuerte Lüfterkühlung Acryl-lackierte, robuste Oberfläche stabiles Metall-Frontschutzgitter BxHxT 376 x 325 x 296 mm Gewicht: 15,2 kg (33.5 lbs)
!!! 3 Jahre Music Store Garantie !!!
!!! 30 Tage Money Back Garantie !!!
Der AER Cheeky d.10 bietet einen sehr satten, warmen Clean-Sound im Channel 1 mit Solid-State Vor- und Endstufe. Die Bässe und Mitten sind hier in der Mittelstellung der Tonregler sehr dominant, lassen sich aber AER-typisch wunderbar an die Gitarre anpassen und über ein weites Spektrum einstellen. Ebenso lassen sich die Höhen ggf. sehr differenziert anheben. Der Ton ist also trotz fettem Sound AER-typisch im gesamten Spektrum glasklar und über die gesamte Länge der Regler definiert veränderbar - man hört sofort, dass es ein AER ist! Wer einen trockenen chrunchy Sound à la Vox AC-30 oder einen perlenden, schwebenden Fender Twin-Sound sucht, wird hier jedoch nicht fündig, der Amp behält seinen fetten Mitten- und Bass-reichen Grundsound bei! Daher eignet sich der Cheeky d.10 wunderbar für Musiker mit halbakustische Gitarren, die einen satten, jazzigen Ton suchen.
Im Channel 2 mit Röhren-Vorstufe generiert der Amp eine leichte Verzerrung die über den Gain-Regler gut kontrollierbar ist. Wer gelegentlich einen leicht angezerrten Sound braucht, dem mag diese Option genügen, klanglich bleibt sie aber meilenweit hinter den verzerrten Sounds eines Mesa Boogie Mark IV/V zurück. Die zusätzlich zuschaltbare Distortion klingt furchtbar, überdeckt den beschriebenen, akzeptablen angezerrten Sound der übersteuerten Röhre schon bei niedriger Reglereinstellung komplett mit einer penetranten, billig klingenden, rauschenden Verzerrung, die sich in das sonstige Klangbild des Amps überhaupt nicht einfügt. Wer verzerrte Sounds ernsthaft nutzen möchte, muss hier definitiv auf einen externen Verzerrer wie Crybaby oder The Rat zurückgreifen!
Dennoch wäre es viel zu schade, die Möglichkeiten des Ch. 2 mit Röhren-Vorstufe und Solid-State-Endstufe ungenutzt zu lassen! Wenn auch wahrscheinlich von AER nicht so vorgesehen, lässt sich über Ch. 2 nämlich ein wunderbarer Cleansound generieren, der den Transistor-Ch. 1-Sound nochmal übertrifft. Hierzu muss man die Verzerrung „überlisten“: Wenn man den Gain-Regler maximal auf ein Viertel stellt, bekommt man einen unverzerrten Röhren-Sound der durch die Solid-State Endstufe dennoch AER-typisch kräftig, definiert und kompakt bleibt. Um trotzdem ausreichende Lautstärke zu erreichen, muss man den Ch. 2 Volume-Regler komplett aufdrehen (er hat keinen Einfluss auf die Verzerrung, schließlich dient er ursprünglich dazu, die Lautstärke des Ch.2 an Ch.1 anzupassen, wenn man zwischen den beiden hin und her wechselt) und den Master-Regler ebenfalls sehr weit aufdrehen (ganz auf Anschlag würde ich ihn aus Klang-Gründen dennoch nicht drehen...). In Live Situationen kommt man so von der Lautstärke her - zumindest als Jazzer - in Bars und Jazz Clubs geradeso hin, wer auf großen Bühnen oder im Freien noch lauter spielen möchte, braucht ohnehin eine PA. Der Sound ist mit dieser Einstellung wärmer, perlender und Röhren-typisch „lebendiger“ als in Ch.1. Für mich die optimale Einstellung mit dem Cheeky d.10 - solange man eben nicht aus Lautstärke-Gründen in den verzerrten Bereich rutscht... Vielleicht könnte hier auch der größere Cheeky d.12 mit 240W (statt 200W beim d.10) engültig Abhilfe schaffen, für die meisten Jazzer sollte es aber wie gesagt kein Problem sein.
Zuletzt noch meine Eindrücke zu den eingebauten digitalen Effekten:
1. Der kurze Hall ist sehr gelungen: warm und gibt dem Klang eine wunderbare Tiefe, dennoch sehr unaufdringlich.
2. Der lange Hall ist absolut unbrauchbar, es sei denn man möchte sich in esoterische, phrasierungsfreie Trance spielen: die Töne hallen bereits bei geringem Effekt-Level aufdringlich und viel zu lange nach, verschwimmen zu einem Brei.
3. Beim ChorusHall hört man, wenn der Effekt-Level-Regler nicht voll aufgedreht ist, auf den ersten Blick nur einen minimalen Hall und kommt schnell zu dem Fehlschluss, der Effekt sei defekt. In Wahrheit setzt AER den Chorus (übrigens auch bei anderen Modellen) stets sehr dezent ein. In Zeiten
Der Cheeky D.10 ist ein kompakter Gitarrenverstärker mit sehr schönem Cleansound. Die Verstärkerschaltung im 1. Kanal, ohne eine Röhre im Signalweg, ist für die Verstärkung einer elektro-akustischen Gitarre gut geeignet. Wer mit Akustik- und E-Gitarre unterwegs ist, spart sich hier einen 2. Verstärker. Der 2. Kanal ist mit einer Röhre ausgestattet und lässt die Einstellung eines moderaten Zerrgrades zu. Für eine Erhöhung der Verzerrung, wie bei Rockstücken, verwende ich ein Distortion-Pedal (Himmelstrutz Fetto Nord). Auch Kanal 1 klingt mit Distortion-Pedal sehr gut. Leider kann man nur immer einen Kanal zur Zeit verwenden. Die Kanäle lassen sich über den mitgelieferten Fußschalter umschalten.
Die Klangsektion erlaubt die Einstellung von Bässen, Mitten und Höhen sowie eine klangliche Grundabstimmung durch die Taster Bright/Dark und Colour (Mittenabsenkung Höhenanhebung). Weiterhin können 4 Halleffekte beigemischt werden, die alle sehr ordentlich klingen.
Besonders erwähnenswert ist die Stummtaste, um lästige Geräuschpegel beim Einstecken eines Instrumentenkabels zu unterbinden. Ist leider bei vielen anderen Verstärkern nicht vorhanden.
Die Anschlussmöglichkeiten sind wie bei allen AER-Geräten sehr vielseitig. Durch den Aux-Eingang und den Kopfhöreranschluss eignet er sich auch hervorragend zum Üben.
Fazit: Der Cheeky D.10 ist ein kleiner, sehr feiner Verstärker, der sich in Sachen Klang und Lautstärke nicht verstecken muss. Durch seine vielfältigen Anschluss- und Einstellmöglichkeiten ist er für jede Einsatzsituation, ob Übungsraum, Studio, Auftritt oder beim Üben Daheim gerüstet.
Ich würde ihn wieder kaufen.