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Das Catalinbread Galileo liefert den authentischen Sound eines klassischen 30 Watt Combos britischer Bauart, dessen Vorstufe mit einem Rangemaster Treble Booster angefeuert wird. Dementsprechend überzeugt das Pedal mit einer unglaublichen Dynamik und einem großzügig bemessenen Gain-Spektrum, das durch die einzigartige Interaktion mit dem Volume-Poti der verwendeten E-Gitarre präzise angepasst werden kann.
Catalinbread GalileoIch war vor kurzem im Store, um dort nach einer neuen Zerre zu suchen. Zielsetzung: Meine ES-335 im Vox AC30 schafft in den leisen Momenten der Songs meiner Indierockband schöne Clean-Sounds, aber ich brauchte ein Pedal, das in den lauten Momenten den Amp brachial verzerrt, ohne dass der Klang des AC30 darunter leidet oder unkenntlich gemacht wird.
Klangliche Vorbilder: Weezer, Arctic Monkeys, Stone Roses, GBV, Oasis. (Merke: nicht Queen! Ich hab nix gegen Queen, aber bin kein ausgewiesener Fan und würde Brian May auch nicht als meinen Lieblingsgitarristen bezeichnen.)
An der Effekttheke des Music Store wurde mir nachdem ich diese Wunschvorstellung geäußert habe eine "gemischte Tüte" zum Testen gepackt, und ich verschwand für eine Weile im Testraum.
Als ich dort das Galileo zum ersten Mal anspielte, wirkten die anderen Pedale im Karton auf einmal sehr blass. Das war genau der Sound, den ich wollte! Und das von einem Pedal, das eigentlich den "Brian May Signature Sound" liefern soll?
Ich meine, versteht mich nicht falsch. Wer mit seiner Coverband "Bohemian Rhapsody" aufm Schützenfest spielen möchte, wird mit diesem Pedal sicher auch nichts falsch machen, das geht auch sehr authentisch mit dem Ding, aber dieser Sound ist so viel vielseitiger!
Ich hatte noch nie einen Overdrive, der so tight und aggressiv, aber so leicht zu kontrollieren und niemals "vermatscht" ist. Der interagiert schön mit dem Amp-Sound, mit den Potis an der Gitarre, mit der Spielweise, ohne an Kraft oder Durchsetzungsvermögen einzubüßen. Herrlich.
Und der gewünschte Effekt ist auf einmal da: Pedal an, zack, Rockgott. Das eröffnet mir jetzt neue Möglichkeiten und inspiriert mich. Was könnte man von einem Pedal mehr erwarten?
Kurz zum Thema Rauschen/Lärm, was hier ja einige bemängeln: Als ich das Pedal zu Hause auspackte und an einen handelsüblichen 9V-Adapter anschloss, war schon ein sehr störendes Fiepen hörbar. Das war aber weg, sobald es dann auf dem Board an einem vernünftig isolierten Power Supply hing.
Klar, ein bisschen zischt das Pedal nach wie vor, wenn man nicht spielt und es trotzdem angeschaltet ist. Es ist eben ein Zerrpedal, das ordentlich die Höhen boostet, und mit dem Rockmusik gespielt werden soll, und kein Bossa Nova.
Wer's mag, wird damit leben können. Ich für meinen Teil steh' drauf, wenn's schon vor der ersten Note verheißungsvoll faucht. Making noise is schließlich our business.
Ich kann euch nur empfehlen: Besucht den Store im schönen Köln, lasst euch gut beraten, testet verschiedene Zerren mit eurem Lieblings-Amp und gebt dem Galileo - ob ihr nun Queen-Fan seid oder nicht - dabei eine Chance. Vielleicht ist das hier auch das was ihr sucht, vielleicht auch gar nicht. Egal was ihr tut - habt Spaß dabei.
Ich jedenfalls höre mir jetzt doch nochmal "A Night At The Opera" an und überlege, ob mir eine Dauerwelle nicht auch gut stehen würde.
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