Mit dem Erica Synths Pico RND erhaltet ihr ein kombiniertes Random / LFO Modul. Pico RND generiert niederfrequente Sinuswellen, weißes Rauschen, S&H CV, zufällige Trigger und Pulswellen mit zufälligem Tastgrad (duty cycle). Der Pico RND bringt das gewisse Zufallselement ins Modular System. Als Teil der platzsparenden 3HP Module der Pico Serie ist das Modul für das Eurorack Format konzipiert.
Erica Synths Pico RNDIch bin mit dem RND sehr zufrieden, ich habe hier eine weitere S&H Quelle mit der ich mein Quantizer füttern kann oder auch die Decay länge des ebenso erworbenen Pico VC EG. Die Noise Source bietet sich an um das Pico S&H zu füttern das sich ebenfalls in meinem Besitz befindet oder auch als Audioquelle für Percussive Sounds. Ich bin mit der Qualität von Erica Synths sehr zufrieden und wurde hier nicht enttäuscht.
Der Pico RND von Erica Synths ist eines dieser Module, bei denen man beim ersten Blick auf die 3 TE denkt: „Na gut, ein bisschen Zufall, ein bisschen Noise, das war’s dann wohl.“ Doch wie so oft bei den Letten: Man täuscht sich. Angenehm.
Denn was der Pico RND liefert, ist nicht spektakulär – aber durchdacht, solide und nützlich, und das mit einem überraschenden Maß an Ergonomie und musikalischer Vielfalt. Wir reden hier von Sine, Pulse, Random Pulse, Sample & Hold, einem ganz klassischen Noise-Ausgang und dazu noch einer kleinen, aber feinen Clock-Synchronisierbarkeit. Letztere macht das Modul gleich ein ganzes Stück wertvoller – besonders im Kontext rhythmischer Zufallsmodulationen, etwa für Filterfahrten, Effektverhalten oder Percussion-Steuerung.
Apropos Percussion: Der Noise-Ausgang ist schlicht goldwert. Ob für Hi-Hats, Snares oder als Grundlage für digitale Schmutztexturen – was hier rauskommt, lässt sich mit einer schnellen Hüllkurve wunderbar in Form bringen.
Was besonders positiv hervorsticht: Die Modulstruktur ist ergonomisch sinnvoll. Regler oben, Buchsen unten. Hört ihr das, 2hp? So macht man das. Kein Herumfummeln in einem Kabelwald, kein Verbiegen von Patchkabeln, kein Fluchen beim Live-Setup. Sondern: Plug, twist, joy.
Doch dann kommt die Montage im Rack. Und mit ihr die Schrauben. Innensechskant. Mit beiliegendem Wegwerf-Innensechskant-Schlüssel, der aussieht, als sei er aus alter Konservendose gelasert worden. Hier ein freundlicher Gruß ans Werk in Riga: Wirklich, Erica? Wir kaufen ein liebevoll gemachtes, durchdachtes Mikro-Modul – und bekommen dazu zwei Schrauben, wie sie sonst bei IKEA im „Resteverwertung“-Fach liegen?
Der Preisunterschied zu zwei Knurlies oder wenigstens schraubbaren Kreuz- oder Schlitzvarianten dürfte im Einkauf vernachlässigbar sein. Ein absolut unnötiges Foul in einem ansonsten clever gestalteten Paket.
Der Pico RND ist ein großartiges kleines Werkzeug – musikalisch sinnvoll, kompakt, erstaunlich vielseitig und durchdacht gestaltet. Wäre da nicht das Schrauben-Debakel, er hätte Bestnoten auf ganzer Linie verdient. So bleibt: ein klarer Kauftipp mit leicht gerunzelter Stirn.
Vorschlag an Erica Synths: Behaltet alles, wie es ist – nur bitte, bitte: schickt eure Innensechskant-Schrauben ins Museum. Und gebt dem nächsten Batch ein kleines Upgrade mit – eure Kund:innen werden es euch danken.
Den Pico RND wollte ich haben, um...
- Vibrato
- Rauschen
...mit einem kleinen Modul zu realisieren.
Das macht er astrein.
Der Sinusausgang klingt als Modulationsquelle wie er soll: weich in den Übergängen.
Das Rauschen ist erwartungsgemäß harsch und - ich nenn's mal - grobkörnig.
Die übrigen Funktionalitäten habe ich nicht verwendet.
Die Verarbeitung ist sehr gut; das kleine Trim-Poti zum Einstellen der LFO-Frequenz fühlt sich zwar klein aber sauber, nicht wabbelig und auch nicht zu leichtgängig an. Vorteil: Man braucht keine Sorge zu haben, dass man aus Versehen die Frequenz verstellt, wenn man beim Patchen an das Poti kommt.
Optisch: natürlich Geschmacksache, aber hochwertiges Finish.
Die Klinkenbuchsen sind sauber, Stecker rasten sauber ein, stehen nicht über (mit normalen Kabel wie von Moog, MakeNoise und TipTop Audio).
Fazit: Klein aber gut!
