Als Lester Polsfuss alias Les Paul in den Fünfziger Jahren mit dem erfolgreichsten Gibson Signature Instrument in der Geschichte der E-Gitarre bedacht wurde, wünschte er sich 1952 eine "Tuxedo Guitar", die die schlicht schwarze Eleganz eines Anzugs mit optischen Finessen verband. Schon bald wurde die entworfene Les Paul Custom mit Mahagonidecke und die von Super 400 Archtop Modellen bekannte Split Diamond Einlage im Kopfplattenfurnier zu einem der beliebtesten Instrumente der damals noch blutjungen Rockszene. Im Rahmen der True Historic Serie wandert der Gibson Nashville Custom Shop auf den Spuren der Entstehungsgeschichte der Black Beauty und rekreiert den Klassiker so authentisch wie nie zuvor.
Nach den bisherigen LPR-Modellen ging der Gibson Custom Shop einen Schritt weiter und analysierte die historischen Verarbeitungsschritte der ursprünglichen Gibson Facility bis ins kleinste Detail. Dementsprechend wurde für die True Historic 1957 Les Paul Custom klassischer Knochenleim verwendet, welcher unter Hitze aufgetragen wird und nach dem Abkühlen glashart aushärtet. Dadurch stellt sich konstruktionsbedingt nicht nur der charakteristische Sound der Les Paul ein, sondern bietet darüber hinaus die Möglichkeit für authentische Neck Resets.
Im Bereich der Decke und des Griffbretts wird nun das handgeschliffene Double Carving für das originale Deckenprofil und Griffbrettshaping angewandt. Nach dem ersten groben CNC-gestützten Arbeitsschritt beginnt die mühevolle Anpassung per Hand, wobei auch Unreinheiten im Übergang zum Binding, Hals oder der Hardware ausgebessert werden.
Für das stimmige haptische Feedback des Lacks führte Gibson einen weiteren Arbeitsschritt bei der Applikation des Nitrozellulose-Finish ein, indem der Lack nicht nur dünner aufgetragen, sondern ebenfalls per Hand feucht geschliffen wird (Wet-Sanding). Dadurch kann das Instrument besser resonieren und im Laufe der Jahre authentisch altern.
Klanglich wurde die True Historic 57 LPC mit den begehrten Custom Bucker Pickups ausgestattet. Die klassischen Alnico-III-getriebenen Humbucker berufen sich auf Seth Lovers Rezept der ersten PAFs und gelten unter Fans als gelungenste Annäherung an den originalen Klangcharakter mit der gewissen Portion Bite und Growl.
Keith Richard wird der Satz zugeschrieben: "Nicht der Musiker sucht sich das Instrument, sondern das Instrument den Musiker." Diesen Kauf hat Herr Imbusch (Custom Shop, Musicstore) auf professionelle und emphatische Weise unterstützt. Und so habe ich in diesem unvergleichlichen Instrument genau das gefunden, was ich mir immer schon gewünscht habe.... Schönheit und Klang... Oder hat das Instrument mich gefunden? :-)