Mit der Höfner HA-CS7 Acoustic Classic Steel beweist der deutsche Traditionshersteller Höfner eindrucksvoll, dass das Unternehmen auch nachhaltige Westerngitarren mit einem ausgesprochen kraftvollen Klangbild bauen kann. Dementsprechend kommen in der Green Line Serie ausschließlich heimische Hölzer zum Einsatz. Eine massive Fichtendecke , ein Korpus aus Ahorn , der Hals aus Erle , das Griffbrett aus Mooreiche und ein Steg aus Wenge sind der Beweis für ein nachhaltiges Baukonzept. Dabei sorgen ein innovatives Beleistungssystem und eine akribische Holzauswahl für ein charmant altmodisches aber gleichzeitig ungewöhnlich reiches und dynamisches Klangbild. Zudem schaffen traditionelle Lackiertechniken aus dem Geigenbau eine handwerkliche Oberfläche, wie man sie nur bei intensiv bespielten Instrumenten findet. Darüber hinaus lässt das Griffbrett der Höfner HA-CS7 Acoustic Classic Steel mit einer Sattelbreite von 45mm viel Raum für Fingerstyle. Nicht zuletzt liefert der diskret eingebaute aktive Tonabnehmer von Mi-Si einen natürlichen Bühnensound.
Ich hatte mir zuvor ein paar Modelle in Richtung 00 und Parlor angeschaut und im Store vor Ort ausprobiert. Gibson 00, Martin, Dowina.. und da sah ich noch eine Höfner im Vorbeigehen mit Deckenriss zum Sonderpreis.
Ulkiges Teil dachte ich mir. Es war die HA SC 8 mit Lärchekorpus. Zunächst etwas ungewöhnlich, kräftiger Hals und höhere Bundstäbe als bei anderen Modellen. Garnicht schlecht und schönes Spielgefühl und eigenständiger Klang. Erle Hals, Mooreiche Griffbrett, eher ungewöhnlich aber höchst interessant. Dann sah ich, dass es die noch mit Ahorn gibt und schwarzem Binding, Die HA CS 7. Also wieder zu Store gefahren und mir das Teil von den netten Verkäufern aus dem Lager bringen lassen. Ausgepackt... geil, schon der Riegelahornkorpus macht was her...kurz getestet und inspiziert und mitgenommen.
Ich musste allerdings ein paar Optimierungen für mich durchführen. Die Halskrümmung war mir zu stark. Grundsätzlich spiele ich auch normale E-Gitarren Saiten (hier 10,5-48 Ernies) weil ich gerne bende und den reinen Akustischen Klang schöner mit Stahlsaiten finde. Das war auch der Grund, warum ich den Piezo aus der Brücke gezogen habe.
Die Saitenlage konnte ich für mich dadurch SCHNARRFREI optimieren. Ich persönlich wollte sie nur rein Akustisch verwenden. Wenn man (die Gitarre auch verstärkt spielt)) eine tiefere Saitenlage möchte, kann man ungehämmt den Steg um die Piezostärke abschleifen und man hat meiner Meinung nach eine Super Saitenläge.
Eine eigenständige Konstruktion im Classik-Look mit einer sehr guten Verarbeitung und klasse Spielgefühl. Klanglich haben mich manche USA Modelle für gut 2000 - 3000 Euro gegenüber der Höfner nicht überzeugt. Es muss auch nicht immer Mahagoni oder Palisander oder vollmassiv sein.
Wer High End mag ist hier vieleicht nicht ganz richtig aber wenn jemand eine solide sehr gut verarbeitete Folk- Blues- oder Fingerstyle Gitarre mit reichlich Sustain sucht sollte sich unbedingt die Höfner Classic-Serie anschauen. Super Verarbeitung mit einheimischen Hölzern, Geigenlack-Finish und gewachster massiver Alpenfichtendecke. Die Gitarre ist Vielseitig und klanglich wie optisch eine Augenweide.