Die wendige und druckvolle RGIR20FE aus der Ibanez Iron Label Serie ist ein gnadenlos auf Metal abgestimmtes Instrument. Aktive Humbucker in Form des begehrten EMG 60/81 Setups sorgen für soliden und amtlichen Sound, während Dir das ultra-flinke Nitro Wizard Profil in Kombination mit den weiten Cuts der RG-Bauform in allen Griffbrettlagen stets die volle Kontrolle gewährt. Statt eines klassischen Tone-Potis zur Höhendämpfung wurde die RGIR20FE mit einem Killswitch Kippschalter zum einfachen An- und Ausschalten des Gitarrensignals bzw. für perkussive Stutter-Effekte im Stile Bucketheads versehen.
Paket kam an, ausgepackt, Sichtkontrolle: Auf den ersten Blick vollständig in Ordnung. Habe die einzelnen Komponenten auf festen Sitz und optischen Zustand geprüft. Alles fest aber kleine Lackfehler waren auf der Rückseite vorhanden. Scheint eine Art "Nase" zu sein, die allerdings auf den ersten Blick definitiv nicht zu sehen ist. Die Komponenten saßen wie sie mussten (fest). Die Mechaniken haben keinen (und wenn nicht spürbaren) Leerlauf. Sprechen also direkt an. Die Pickups makellos und wie von EMG bekannt in rauem "PVC-Kostüm". Halsschrauben waren ebenfalls vernünftig angezogen. Das einzige was wirklich noch gemacht werden musste, war das einstellen der Saitenlage, aber da kann man ohnehin nicht mekkern, da es wohl keine "Versandhausgitarre" gibt, die hier bereits optimal auf die individuellen Ansprüche eingestellt ist. Die Bünde sind für meine Kenntnisse akkurat ausgerichtet. Saiten schnarren nicht, liegen aber dennoch tief genug für mich. Die PUs waren grundsätzlich fest und korrekt verbaut (was den abstand zu den Saiten angeht). Dabei bitte beachten: Es handelt sich um wood mount, also direkt am Holz befestigte PUs, daher fehlt logischerweise der Rahmen um einen größeren Spielraum beimm abstand zu haben. Es ist lediglich korrekt platzierter und relativ harter Schaumstoff unter Hardware-Sichtung war damit vollständig zufriedenstellend.
Damit komme ich zur Funktionsprüfung: Da ich grundsätzlich Ernie Ball Saiten spiele habe ich eben diese erstmal aufgezogen. Dann Kabel rein, Amp an, Feuer frei. Nach einer spontanen Session ala Metallica und Hellyeah und kurzem nachstimmen der frisch aufgezogenen Saiten, kann ich sagen, dass wirklich alles seiner Funktion nachgeht. Die Tonabnehmer nehmen halt den Ton ab und sie sind aktiv. Ich bewerte die jetzt mal nicht noch extra, kann die 60-81-Kombo aber wääääääärmstens empfehlen. Ob das Poti an der richtigen stelle liegt ist so individuell wie nix anderes. Für mich hätte es aber ein Stück weiter hinten sitzen können, etwa auf Höhe der Brücke. Die Brücke: Cosmoblack, wie auch alle anderen metallischen Komponenten (Bundstäbe und Saiten natürlich ausgenommen) ist eine echt gut passende Kombi, wobei einfaches Matt-Schwarz noch besser aussehen würde, is aber Geschmackssache. Fest verbaut ist das gute Stück. Passt alles. Keine Beanstandungen. Das Poti funktioniert einwandfrei. Killswitch: Sau gut! Hatte ich bisher nicht. Erspart daher das "mühsame" runterdrehen des Volume-Potis und kann teilweise echt in entsprechenden Situationen als Effekt missbraucht werden. Ob der erhöhte Verschleiß dabei zu vorzeitigem ableben führt, kann ich leider nicht sagen. bisher macht es was es soll. Der PU-Switch funktioniert auch einwandfrei und ich glaube dass man da nicht wirklich viel zu sagen muss. Die Gurtpins sind für meine Begriffe absoluter Standard und daher ausreichend. Ich lege da keine großen Wert drauf. Die müssen fest sitzen und nicht "rausbrechen", was sie auch tun, der Rest erledigt das übergezogene Gummi. Zu der Verdrahtung kann ich nichts genaues sagen. Hatte die Klappen nur mal kurz runter, konnte aber nichts feststellen. Da die Elektrik funktioniert wird da alles korrekt sein.
Tja... jetzt sollte man eigentlich zum Bereich Klang kommen, was meiner Meinung nach immer 1.) präferenzbehaftet 2.) abhängig von Amp und Umfeld und 3.) nie allgemeingültig zu vermitteln ist. Meine Persönlich Meinung ist, dass das gute Stück für Musikrichtungen der härteren Gangart angehört. In meinen Ohren saugut und auch echt exakt in der ansprache, was den PUs zu verdanken ist. Clean ist das so eine Sache. Für mein Verständnis ist das allerdings mit entsprechender Signalverarbeitung machbar, was ja der große Vorteil einer E-Gitarre ist. Was gibts da noch?
Fazit:
Verarbeitung entspricht dem Preis.
Klang ist objektiv, für mich allerdings sehr gut.
Preis/Leistung bei dem Preis (habe sie noch für 579,00 € gekauft) ist vollkommen in Ordnung. Lackfehler sind
Wer "glaubt" das er Gitarrentechnisch was drauf hat, jedoch nicht der Moneychecker ist - jener erhält eine solide Klampfe für ca. 500 Kracher. Klang ist "Fett", die Seiten können stark gezogen werden. Optik ist (finde ich) Zeitlos. Damit meine ich, sie ist schlicht und konkret Heavy. Meine wird fast täglich vergewaltigt und sieht nach über 14 Monaten noch top aus. (Benutze Dunlop JAZZ XL Series Pickups [angerizt]). Will sagen, die bitch hält was aus. Nicht vergessen: Da sitzt eine 9V Batterie drin. Damit will ich sagen: Dia halten i.d.R. 5 Jahre, es kann sein das die "von Haus aus" nicht mehr viel Saft hat. Der Sound leidet überlst darunter. Peace & Stop Chemtrails.