Die neueste Kreation aus der polnischen Edelschmiede hört auf den Namen Duvell und ist wohl mit Abstand die "schnellste" Gitarre im Mayones Line-Up. Trotz des günstigen Preises für ein handgebautes Instrument kommen hier nur feinste Materialien zum Einsatz. Dank einer schlanken Korpuslinie ist die Duvell zudem sehr leicht und handlich.
Die Duvell 6 kommt standardmäßig mit Seymour Duncan Nazgul/Sentient Humbuckern und einfacher Eletronik. Ein besonderes Features sind die eingesetzten Stainless Steel Bünde von Ferd Wagner. Einmal eingesetzt und abgerichtet, halten sie bei normaler Nutzung mit Nickel- Saiten ein Leben lang. Für dunkle Bühnen haben die Meister bei Mayones der Duvell außerdem blaue Luminlays verpasst, welche im Dunkeln leuchten.
Features:
Korpus: Mahagoni Decke: Riegelahorn Hals: 5-streifig Ahorn/Mahagoni, geschraubt Griffbrett: Palisander Griffbrettradius: 16" (406 mm) Bünde: 24 Ferd Wagner Stainless Steel Jumbo Sattel: GraphTech Sattelbreite: 1.69" (43 mm) Mensur: 25.4" (645 mm) Halstonabnehmer: Seymour Duncan Sentient Stegtonabnehmer: Seymour Duncan Nazgul Schalter: 3-Wege Klinge Regler: 1x Volume mit Push/Pull Coilsplit, 1x Tone Brücke: Hipshot 6-String Fixed Bridge Mechaniken: Hipshot Grip-Lock Hardware: Schwarz Finish: Transparent Graphite inkl. Hiscox Hardshell Case und Schaller Security Locks
!!! 3 Jahre Music Store Garantie !!!
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Die Mayones Duvell erschien für mich Mitte das Jahres 2015 auf der Bildfläche und sofort war mein Interesse geweckt, sodass ich im August 2015 den recht weiten Weg aus Schleswig-Holstein zum Musicstore in Köln gemacht habe. Leider war die Duvell in graphit bereits vergeben, sodass ich nur eine in schwarz austesten konnte. Nachdem ich sie antesten durfte, war ich hin und weg. Die Duvell, mit Ihrem flachen an Ibanez Gitarren erinnernden Hals, hätte mir bei meiner Präferenz für massige Gitarren mit Baseballschläger-Hälsen gar nicht gefallen dürfen und doch hielt ich die beste Gitarre, die ich jemals gespielt habe in den Händen.
Nach einer guten halben Stunde musste ich eine sehr schwere Entscheidung treffen - Nehme ich die schwarze Duvell mit oder warte ich auf die nächste Duvell in graphit. Der wirklich äußerst hilfsbereite Mitarbeiter der Gitarrenabteilung hat dann extra die letzte Duvell in graphit aus dem Versand geholt, damit ich sie einmal live und in Farbe sehen konnte. Da war mir klar, ich bestelle eine Duvell in graphit... Acht Monate hat es letztendlich gedauert bis Mayones die Gitarre ausliefern konnten. Das muss einem klar sein, wenn man eine Mayones bestellt. Die Nachfrage ist im Moment deutlich größer als das Angebot. Man wird wahrscheinlich über ein halbes Jahr warten müssen. Aber das ist es wirklich wert. Ich habe noch nie eine bessere Gitarre gespielt.
Optik:
Die geflammte Ahorndecke sieht atemberaubend aus. Sie lässt sich leider sehr schwer auf Fotos einfangen. Die Produktfotos werden ihr nicht gerecht. Die Decke ist sauber gebeizt, sodass das natürliche Ahorn-Binding des Korpus toll zur Geltung kommt. In Kombination mit dem Palisander-Griffbrett ohne Inlays und dem minimalistischen Regler/Schalter-Layout sieht die Gitarre wundervoll schlicht und edel aus.
Verarbeitung:
Ich habe jeden Quadratmillimeter der Gitarre abgesucht. Die Edelstahlbünde sind sauber abgerichtet und poliert und stehen nicht über, die Decke ist wie gesagt sauber gebeizt. Die Verarbeitung ist fast unheimlich gut.
Spielbarkeit:
Die Saitenlage war schon auf Werkseinstellung unglaublich tief. Auf jeder anderen meiner Gitarren, hätten die Saiten geschnarrt wie verrückt. Nicht aber auf der Duvell. Unglaublich. Der flache aber sehr angenehm geformte Hals lässt sich mühelos spielen. Durch die großzügigen Cutaways lässt sich die Duvell auch in hohen Lagen problemlos bespielen. Die Hipshot Bridge spürt man beim Spielen kaum. Das Volume-Poti hat eine gute Distanz zu den Saiten, sodass man beim Spielen nicht ausversehen dagegen kommt und sich selbst unabsichtlich die Lautstärke runterdreht. Die Duvell ist außerdem sehr, sehr stimmstabil. Die hervorragenden Hipshot Locking Tuner tragen sicherlich Ihren Teil dazu bei.
Sound:
Schon unverstärkt klingt die Duvell erstaunlich laut und lang. Ich hatte mit dem Sustain ein richtiges Spinal Tap Erlebnis ("You could go have a bite and you'd still be hearing that"). Am Amp zeigt die Duvell aber ihre Muskeln. Ausgestattet ist sie mit Seymour Duncan Nazgûl und Sentient Pickups. Diese Pickups spalten die Spieler Communtiy. Manche lieben sie, andere hassen Sie. Gerade beim Nazgûl wird manchmal kritisiert, dass er in manchen Gitarren harsch klänge. Nicht in der Duvell. In der Duvell funktioniert der Nazgûl wirklich fabelhaft. Der verstärkte Klang ist kräftig, transparent und ausgewogen. Von "harshness" keine Spur. Der Sentient in der Halsposition liefert sahnige Leads und kräftige Akkorde. Dreht man das Gain runter, lassen sich vor allem mit der Coil-Tap Funktion auch richtig schön perlig, cleane Riffs spielen. Ein Tone-Monster.
Fazit:
Die beste Gitarre, die ich je gespielt habe und sicher nicht meine letzte Mayones. Das Preis-Leistungsverhältnis dieser Gitarre ist atemberaubend gut und ich würde jedem, der sich eine Gitarre in diesem Preissegment kaufen möchte empfehlen eine Duvell zu testen. Etwas Besseres wird man in diesem Preisbereich nur schwer finde