Roland MC-101

Was mir an der MC-101 gut gefällt ist der massive Funktionsumfang, kombiniert mit jeder Menge brauchbarer Sounds. Roland haben da ein ziemlich üppiges Paket geschnürt. Vier Tracks, die man beliebig als Drumspur (16-stimmig polyphon), Note-Track (für Leads, Akkorde und Sequenzen) oder Looper konfigurieren kann. Dazu eine Preset-Bibliothek, die sich echt sehen lassen kann, jede Menge Effekte und ein paar spaßige Performance-Optionen (Scatter-Effects).

Leider ist die Bedienung nicht ganz optimal ausgefallen. Viele Funktionen (wie z.B. das Einstellen von Hall und Echo) sind tief in Menüs verbuddelt und sogar Routine-Aufgaben wie das Löschen von Sequenzen oder Tracks bedarf einer Drei-Tasten-Kombination. Ich hätte ein paar Extra-Zentimeter mehr bei der Gehäusegröße nicht als Manko angesehen, da wären dann vielleicht ein paar Knöpfe mehr drin gewesen. So gestaltet sich das Erstellen von Sequenzen oder anspruchsvollen Drum-Pattern fummeliger als unbeding nötig. Ich habe vorher einen Novation Circuit benutzt, und dessen Workflow bei ähnlicher Größe ist unerreicht.

Wo wir schon beim Meckern sind - für ein 400-Euro-Gerät fühlt sich die MC-101 ziemlich "billig" an, was vor allem bei den Pads und Drehreglern fühlbar ist. Der unverzichtbare "Value"-Knopf, der für fast alle Operationen bedient werden muß, wirkt nicht wirklich vertrauenserweckend und auch die Drumpads fühlen sich im Vergleich zum Novation CIrcuit labberiger an. Man kann mit ihnen arbeiten, aber flüssig verschnörkelte Melodien drauf spielen ist nicht drin. Generell gesprochen ist die Groovebox wohl besseer im Heimstudio als in der Gig-Bag aufgehoben.

Das klingt jetzt alles ziemlich negativ. Warum also doch noch drei Sterne? Die riesige Soundbank entschädigt für vieles, und wenn man sich einmal reingefuchst hat, kann man erstaunlich anspruchsvolle, verschachtelte und polyrhythmische Sequenzen basteln. Es wäre schön gewesen, wenn Roland sich ein wenig mehr bei der Konkurrenz abgeguckt hätten und z.B. Routine-Funktionen wie das Einstellen der Notenlänge direkt über die Pads ermöglichen würden, ohne Umwege über ein Untermenü. Ich bin da vielleicht in der Minderheit, aber mir gefällt das Display. Es hat zwar nur zwei Zeilen mit je 16 Zeichen, ist dafür aber schön konttraststark und selbst für mich mit Sehschwäche gut lesbar.

Einen extragroßen Rüffel gibt's noch für den Witz eines Handbuches. Gerade mal zehn Seiten bekommt der Kunde, auf denen man die Bedeutung der Knöpfe beigebracht bekommt - das dann aber in acht Sprachen. Wer sich wirklich autodidaktisch in das Gerät reinfuchsen will, muß das "Referenzhandbuch" von der Roland-Homepage runterladen und selbst dann erklären sich viele Funktionen, geschweige der Menü-Irrwitz nur bedingt.

Wer eine gut durchdachte, elegante Groovebox sucht, sollte lieber einen Novation Circuit in's Auge fassen. Der hat im Gegensatz zur MC-101 nur eine vierstimmige Drum-Sektion, aber dafür eine erheblich bessere Haptik und den intuitiveren Workflow

+Perfekt um mal eben schnell Ideen umzusetzen.
+Ausreichend Sounds
+Attack,Deacy, etc anpassbar

-Laufzeit im Batteriemodus ca. 5h
-USB - Kabel nicht im Lieferumfang
-Pads reagieren manchmal etwas komisch(kann aber auch an mir liegen)

Mittlerweile ist die Roland MC-101 Groovebox schon rund 1,5 Jahre auf dem Markt. Ich habe lange gezögert, aber nun doch gekauft.
Ich nutze die MC-101 vor allem als Soundmodul mit vier MIDI-Kanälen (und damit vier Sounds) parallel. Die Roland Soundbibliothek ist gewohnt erstklassig und umfangreich, hier habe ich alle Sounds aus meinem früheren Roland XV-3080 (2002 gekauft) wieder.
Mit der aktuellen Version des MC-101 Betriebssystems (v1.60) können alle vier Kanäle via USB direkt in die DAW (bei mir Cubase) aufgenommen werden. Das ist super praktisch im Vergleich zu meinem Roland XV-3080 früher.
Die Sequencer Funktionen nutze ich höchstens mal als Notizbuch, deshalb kann ich hierzu nichts sagen. Die Bearbeitung der Ideen erledige ich dann in der DAW. Daher stört es mich auch nicht, dass die Roland MC-101 keinen Song-Modus hat (wie 1997 meine Roland MC-303).
Alles in allem bin ich mit der Roland MC-101 Groovebox sehr zufrieden. Für meinen Anwendungsbereich als hochwertiges Soundmodul und musikalisches Notizbuch ideal.

Ich mache seit 30Jahren Musik. Angefangen als Keyboarder, später Gitarrist und Prof.Tontechniker. So und jetzt zum Thema. Ich spiele Rockmusik, liebe aber auch die Synthi Musik, in Style JeanMichel C., Ambient, Trance, 80er Pop, Tangerine Dream usw… Für Rock bin ich ausgestattet doch für Synthi Musik nur zum Teil, ganz besonders vermißte ich Drums u.Rhythm. Ich hab gelesen Electron soll da gute Geräte haben, doch was für ein Flop, Bedienung, mangelhafte sehr begrenzte Ausstattung, wenig Voices und extrem hoher Preis. Ich war von Electron als Musiker sehr enttäuscht. Monate später entdeckte ich Alternativen, vor allem das Roland MC 101. Wow!!! Bin begeistert, die Bedienung, viele Voices, super Klang und es macht so viel Spaß!!! Ich hab viele Youtube Tutorials gesehen und lernte immer mehr und mehr. Ich nutze Arturia,Waldorf,Roland und Korg Synthesizer, mit dem MC 101 wurde ein Traum war. Endlich kann ich die Musik verwirklichen wie ich immer wollte. So wenn jemand ein Metalgehäuse usw. wichtiger ist als der Sound, tolle Bediennung, Unmengen an Sounds, (außerdem sind über die SD Karte noch zusätzliche ,eigene Sounds in Wav. Dateien möglich). Wer kein Musiker ist, Oberflächlichkeiten bevorzugt, ohne es Abwertent zu meinen sollte sich Elektron Takt und Co. anschauen. Allen anderen kann ich das MC 101 nur Empfehlen!!! Ich Liebe dem Kleinen-Großen! Mit Music Store bin ich übrigens sehr zufrieden. Der Kundenservice ist Super! Lieferzeiten stimmen. Weiter so…

Tolles Gerät, super Roland-Qualität, seit dem neuen Update auch unendlich viele Möglichkeiten vor allem beim Sound-Editing. Für diesen Preis m.M.n. ein „Nobrainer“.
Vielen Dank ebenfalls an das Music-Store-Team und den ausgezeichneten Service 👍.