Mit der Squier FSR Bullet Telecaster IL
Um der Squier FSR Bullet das klassische Feeling und das bekannt knackige Klangbild zu verleihen, folgt Squier dem altbekannten Fender-Rezept. Der Pappelkorpus der
Am Gitarrenverstärker liefert die Bullet
Nicht zuletzt komplettieren moderne und zuverlässige Anbauteile die Squier FSR Bullet Tele IL
Eines Vorweg: Ich bin weder Profi noch absoluter Soundnerd. Dennoch habe ich in den letzten 20 Jahren mit vielen Instrumenten gearbeitet und versuche hier eine objektive Bewertung zu geben. Eher neugierig und mit einer gewissen Skepsis, habe ich die Fender Squier FSR Bullet Tele bestellt. Ein "Markeninstrument" für unter 160 €? Entweder Schrott oder ein Schnäppchen, waren meine ersten Gedanken dazu.
Ausgepackt und erstmal optisch von vorne bis hinten überprüft. Lack ist sauber verarbeitet, Hals ordentlich verschraubt, alles an Ort und Stelle und generell machte die Tele von Anfang an einen guten Eindruck. Der Hals war für mich sauber eingestellt und ordentlich intoniert war sie auch. Sofort bemerkt habe ich den sehr rudimentär und billig wirkenden Switch, sowie die billig wirkenden Potis. Sie funktionieren ohne Kratzen, aber hier merkt man halt schon wo der Preis herkommt. Auch die Stimmmechaniken fühlen sich nicht nach High End an - die Gitarre bleibt aber in der Stimmung, auch bei dickeren Saiten und nach Bendings. Soviel zum allerersten Eindruck.
Habe sie erstmal ohne Amp gespielt und mich direkt in das leichtläufige Spielgefühl verliebt. Es surrt und schnarrt auch Nichts ungewollt mit. Bundstäbe sind nicht zu 100 % sauber verarbeitet, aber das kann auch bei teureren Gitarren passieren und mich stört es nicht weiter. Auf dem Griffbrett sind ein paar wenige "Kleberreste", die mich ebenfalls nicht stören, die aber sicher mit etwas Engagement leicht abzuschleifen sind. Reine Optik, die man echt nur bei genauerem Inspizieren merkt.
Genug leise gespielt. Dann mal ran an die Amps!!! Zuerst der Blackstar HT-5 an einer 1x12 Box - später der Orange TH30 an einer 2x12er. Klingt sauber. Schöner Twang und definitiv eine Tele - sowohl Clean brauchbar als auch mit ordentlich Gain. Der Grundsound ist allerdings nicht sehr "hot" bzw. die Elektronik gibt nicht allzu viel Dampf heraus. Auch hier merkt man, dass es wohl einen Unterschied gibt zu teureren Modellen. Ich mag den reduzierten Output aber bisher tatsächlich ganz gerne. Die Ansprache der Röhrenamps ist dadurch etwas reduziert und gibt dem ganzen einen Classic Vibe. Es matscht auch nicht, was bei meiner Hagstrom Ultra Swede durch den hohen Output gerne mal passiert. Auch digital im Rechner über diverse Amps (ML Soundlab, Positive Grid, Amplitube) macht die Squier Bullet Tele eine gute Figur. Die Höhen sind klar und durchsetzungsfähig. Die Single Coils rauschen allerdings mächtig, was aber einfach daran liegen kann, dass es Single Coils sind. Ich habe leider keine teure Fender Tele mit Single Coils als Referenz bei mir, um einen A-B-Vergleich zu machen. Da ich aber eh immer mit einem Noise Gate arbeite, stört mich das Rauschen auch relativ wenig.
Fazit: Eine absolut geniale Gitarre für sehr wenig Geld. Nicht nur für Anfänger geeignet, sondern auch für Diejenigen, die Bock auf eine günstige Gitarre zum "Basteln" und "Modifizieren" haben. An eine teure Gitarre traut man sich halt doch nicht einfach so ran, da ein Teiletausch auch gerne mal klanglich in die falsche Richtung gehen kann. Ich bin zum Beispiel am Überlegen andere Stimmmechaniken zu verbauen und evtl. auch die gesamte Elektronik auf aktive EMGs zu tauschen. Das kann man machen, muss man aber wirklich nicht.
Meine Squier Bullet Tele war von Anfang an ein absolut gut spielbares und sauber eingestelltes Instrument. Derzeit meine Lieblingsgitarre, auch wegen der Optik.
Gitarre war nach Ölen des Griffbretts und Anpassung der Saitenlage spielbereit,
Gute Verarbeitung und Optik,
Pickups wie zu erwarten allerdings nur Mittelmaß