Der TC Electronic JIMS 45 Preamp rekreiert den ikonischen Röhren und Fuzz-Sound der Seventies durch moderne Modeling-Technologie. Mit reglern für Normal, High und Level, so wie einem 3-Band-EQ kann der Gitarren-Sound
TC Electronic Ampworx Jims 45 PreampNach dem Test mit Kopfhörer und direkt über das Mischpult in die PA kann ich sagen, dass der Sound des kleinen Taschenamps wirklich klasse ist. Mit einem guten Netzteil ist er selbst mit Singlecoils auch bei höeren Lautstärke- und Verzerrungsgraden Nebengeräscharm. Die Klangregelung ist sehr effektiv, so dass man schnell brauchbare Sounds findet.
Das Konzept dieses Bodentreterchens ist überzeugend. Alle Bedienelemente, die ein Marshall JTM 45 ("Plexi") aufweist, sind hier ebenfalls vorhanden (und noch einige zusätzlich): Eingangslevel-Regler für die zwei unterschiedlich abgestimmten Inputs, die natürlich auch gemischt werden können, ein vollständiges Tonestack mit Bass, Mid und Treble, ein Volumeregler für die Ausgangslautstärke (einen Master-Regler hatte der Plexi zunächst nicht), ein CabSim-Ausgang mit einer IR von Celestion (4x12" Box), einen zweiten Ausgang ohne CabSim, einen Kopfhörer-Ausgang (3,5 mm Stereo) ebenfalls mit CabSim, einen Booster wie ein vorgeschaltetes Distortion-Pedal, sowie (rückseitig) die Umschaltmöglichkeit für Boost vor dem Amp-Model (mehr Gain und Verzerrung) oder nach dem Amp-Model ("nur" lauter), und schließlich ein "Presence"-Regler für die globale Soundbalance. Man kann zwischen zwei "Kanälen", rot und grün, umschalten. Rot bedeutet mehr Mitten und etwas mehr Gain, Grün würde, je nach Einstellung aller Regler, eher in die Clean-Abteilung führen. Insgesamt ist das Gerätchen klanglich extrem vielseitig und variabel aufgestellt und angesichts des vergleichsweise sehr moderaten Preisaufrufs guten Gewissens zu empfehlen.

