
Mit dem Steampipe präsentiert Erica Synths einen digitalen Synthesizer, der sich der Physical Modelling Synthese bedient und ohne klassische Oszillatoren auskommt. Die
Primär besteht ein Klang aus den Elementen Steam, Pipe und Delay. Die STEAM-Sektion (Generator) kann mit der Lunge und dem Mund eines Musikers verglichen werden. Der Generator erzeugt den Luftstrom oder „Dampf“, die Hüllkurve in dieser Sektion bestimmt die Kraft, mit der er ausgeblasen wird.
DC/Noise ist das Geräusch, das man beim Ausblasen erhält, letzteres kann über den externen Audioeingang durch ein beliebiges anderes Audiosignal ersetzt werden. Die PIPE-Sektion (Feedback) ist mit einer Flöte vergleichbar. In der „Pfeife“ wird die Melodie geformt. Push (in der Rückkopplung) lässt den Dampf wie in einer Flöte abprallen und erzeugt den Ton. Die Delay-Box verändert die Stimmung und Form der Flöte. Das letzte Element im Signalweg ist der Reverberator, der dem Sound Volumen und Atmosphäre hinzufügt. Die Hallfahne reicht vom gekachelten Badezimmer bis hin zum Grand Canyon. Der
Dank der vielen Modulationsmöglichkeiten gelingen noch lebendigere Klänge. Fünf LFOs, die sich zur
Erica Synths SteampipeMan driftet ab in andere Klangwelten...
Gerade noch bei einem herrlich klingen Sound einer akustischen Gitarre und ein paar Potidrehungen weiter ist man in herrlich dunklen Drones versunken!
Die breite der Sounds ist einfach fantastisch!
Sweetspots sind teilweise einfach da und man wundert sich, wie man den Weg dahin gefunden hat.
Gott sei Dank sind solche, zufällig gefundenen Presets speicherbar
Ich bin rundum zufrieden mit dem Synth
Die wertige Verarbeitung ist Erica Synths typisch sehr gut und auch das verwalten von Presets funktioniert einfach via USB am Rechner
Das Physical Modelling ist zwar anfangs etwas gewöhnungsbedürftig aber ich bin immer wieder verblüfft was am Ende dabei herauskommt!
