Der Zoom F8 kann mit acht XLR/TRS Kombi-Eingängen, einem 3,5-mm-Stereoeingang und einem Zoom-Kapseleingang bis zu 8 Audiospuren und eine ergänzende Stereospur der Mischung aufzeichnen – allesamt mit Auflösungen von bis zu 24 Bit/192 kHz. Im Zweikanal-Aufnahmemodus können die Kanäle 1-4 als Sicherheitsspuren mit unabhängigen Pegel-, Limiter-, Delay-, Phasen- und Hochpass-Einstellungen aufgenommen werden. Aufnahmen können gleichzeitig auf 2 SD Karten (mit jeweils bis zu 512 GB Speicherkapazität) erfolgen. So kann man die Aufnahmen unmittelbar teilen oder Sicherungskopien erstellen. Die integrierten fortschrittlichen Limiter schützen vor Übersteuerungen und sind selbst bei voller Auflösung in allen 4 Kanälen gleichzeitig nutzbar.
Der F8 ist mit einem zehnpoligen Zoom-Mikrofonkapseleingang ausgestattet, mit dem sich die Aufnahmekapazität nochmals erweitern lässt. Durch den Anschluss der optionalen EXH-6 XLR/TRS Kapsel kann man den F8 um zwei weitere Mikrofon/Lineeingänge ergänzen und kommt somit auf insgesamt 10 unabhängige XLR/TRS-Kombi-Eingänge. Ausserdem bietet der F8 die Möglichkeit dem eingebauten Mikrofon ein weiteres Mikrofon hinzuzufügen. Hier kommen z.B. die SGH-6 Richtmikrofonkapsel oder die XYH-6 Stereo X/Y Mikrofonkapsel in Frage. Das optionale ECM-Verlängerungskabel ermöglicht eine entfernte, variable Positionierung aller Kapseln.
Jedem der acht separaten XLR/TRS Kombieingänge sind eigene Gainregler, sechsstufige LED-Pegelanzeigen, Aufnahmebereitschafts- und PFL-Tasten zugeordnet. Zusätzlich zu dem 6,3-mm-Kopfhörerausgang mit eigener Lautstärkeregelung, bietet der F8 vier weitere Ausgänge. Über die beiden symmetrischen XLR-Hauptausgänge kann das Gerät an externe Mischpulte und Studioperipherie zur Weiterverarbeitung angeschlossen werden. Über zwei Subausgänge (3,5-mm-Stereominiklinkenausgang) ist eine einfache Verbindung zu einer Kamera möglich. Die Timecode-Anschlüsse liegen im BNC-Format vor. Über den USB-Anschluss sind Firmware-Updates und Dateiübertragungen möglich. Er ermöglicht zudem die Nutzung des F8 als USB-Audio-Interface mit 8 Ein- und 4 Ausgängen bei Abtastfrequenzen von bis zu 96 kHz. Das farbige 2,4" LCD Display (auf schwarz-weiß umschaltbar) ist hintergrundbeleuchtet und lässt sich bei allen Lichtverhältnissen gut ablesen. Dank seines kompakten Metallgehäuses ist der F8 stabil und haltbar. Gleichzeitig wiegt das Gerät ohne Batterien lediglich 960 Gramm.
Das einzige, was ich wirklich vermisse, ist ein Rückton-Eingang um z. B. die Kamera direkt über den Mischer abhören zu können, falls einmal nicht extern aufgezeichnet werden soll oder zusätzlich ein Referenzton mit auf die Kamera ausgegeben werden muss.
Das es sich bei den beiden Ausgängen "nur" um zwei symmetrische Mini-XLR-Main-Ausgänge (TA3) handelt, ist vermutlich der Baugröße geschuldet und das Zoom mit dem F8 konsequent auf die externe Aufzeichnung setzt.
Soll timecode-verkoppelt aufgezeichnet werden, dann empfiehlt es sich ein Clockit / Lockit zu verwenden, da es nach dem Aus- und Wiedereinschalten zu Timecodesprüngen kommen kann. Alternativ lässt man den F8 einfach durchlaufen oder synct nach dem Neustart erneut.
Man muss etwas mehr über das Menü arbeiten, was aber nach sehr kurzer Eingewöhnungszeit kein Problem darstellt.
Was viele sehr skeptisch sehen ist für mich persönlich eine der GROSSEN Stärken des Zoom F8 --- Er ist klein und leicht!!!!
Mir hätten 4 Eingänge ausgereicht ;o), aber im Großen und Ganzen ist er für meine Arbeitsweise nahezu perfekt.
Wie solide der Zoom F8 wirklich ist, wird sich erst mit der Zeit zeigen, aber bisher gab es mit Geräten von Zoom nur wenig Klagen.